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In der Gegend von Münster fanden gesiern Kämpfe von geringerer Heftigkeit
statt. Nach den Gefechten der letzten Tage sind dort vor unserer Front etwa 2600
gefallene Franzosen liegengeblieben.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Die Armee des Generals v. Below siegte
bei Schaulen (Szawle) über die russische S. Armee. Seit zehn Tagen ständig in
Kampf, Marsch und Verfolgung, gelang es den deutschen Truppen gestern, die
RKussen in Gegend Rozalin und Szadow zu siellen, zu schlagen und zu zersprengen.
Der Ertrag ist seit Beginn dieser Operation, dem 14. Juli, auf 27 000 Ge-
fangene, 25 Geschütze, 40 Maschinengewehre, über 100 gefüllte bespannte
Munitionswagen, zahlreiche Bagagen und sonstiges Kriegsgerät angewachsen.
Am Narew wurden die Festungen Rozan und DHultusk in zähem, unwiderstehlichem
Ansturm von der Armee des Generals v. Gallwitz erobert und der lUebergang über
diesen Fluß zwischen beiden Orten erzwungen. Starke Kräfte stehen bereits auf dem
südlichen Ufer. Weiter nördlich und südlich dringen unsere Truppen gegen den Fluß vor.
In den Kämpfen zwischen Njemen und Weichsel wurden seit dem 14. Juli
41000 Gefangene gemacht, 14 Geschütze und 90 DMaschinengewehre erbeutet.
Was in Rozan und Hultusk an Kriegsgerät eroberk ist, läßt sich noch nicht übersehen.
Vor Warschau sielen bei kleineren Gefechten der letzten Tage 1150 Gefangene
und 2 Maschinengewehre in unsere Hand.
Nördlich der Pilicamündung erreichten deutsche Truppen die Weichsel.
Güdöstlicher Kriegsschauplatz. Von der Pilicamündung bis Kozienice
(nordwestlich von Jwangorod) ist der Feind über die Weichsel zurückgedrückt.
Vor Jwangorod schoben sich unsere Truppen näher an die Wefffront der
Festung heran.
Zwischen Weichsel und Zug dauert der Kampf hartnäckig an.
In der Gegend von Sokal wurden russische Angriffe gegen die Brückenkopf-
stellung obgewiesen. Ein thüringisches Regiment zeichnete sich dabei besonders aus.
Den deutschen und österreichisch-ungarischen Truppen der Armee des General-
obersten v. Woyrsch und der Armeen des Generalfeldmarschalls v. Mackensen
fielen seit dem 14. Juli etwa 50000 Gefangene in die Hände. ODie genannte
Zahl sowie die Höhe der Materialbeute lassen sich noch nicht übersehen.
Oberste Heeresleitung.
Notiz: Rozalin liegt 17 Kilomeier nordnordösklich Szadow. (W. T. B.)
Russischer Rückzug zwischen Weichsel und Bistritza. — Der
Mißerfolg des italienischen Isonzoangriffs. — Bombardement
der stallenischen Oskküste.
Wien, 24. Juli, mittags. Amtlich wird verlautbart:
RKussischer Kriegsschauplatz. Der Feind räumte gestern infolge der siegreichen
Angriffe, die von der Armee des Erzherzogs Josef Ferdinand in den letzten Tagen
geführt wurden, zwischen Weichsel und Bistritza in einer Frontbreike von vierzig