Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 2 (2)

  
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* Die ablehnende Antwort Amerikas auf die deutsche Note. 
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Berlin, 24. Juli. Der amerikanische Botschafter hat gestern im Auswartigen Amt eine 
3 Note überreicht, die im wesentlichen folgendes besagl: Die amerikanische Regierung bedauere - 
r sagen zu müssen, daß sie die deuische Note vom 8. Juli sehr unbefriedigend gefunden habe. Die E 
2 Regierung der Vereinigten Staaten sei nicht uneingedenk der außergewöhnlichen durch diesen * 
V Krieg geschaffenen Verhältnisse und bereit, jede vernünftige Rücksichtnahme auf die neue und 
* unerwartete Gestaltung der Seekriegführung walten zu lassen; sie könne sedoch nicht zugeben, 3 
* daß ein weseniliches oder grundlegendes Recht ihres Volkes dadurch aufgehoben wird. Die 
* deutsche Anregung, betreffend ungehinderte Fahrt bestimmier Schiffe, könne sie nicht annehmen. . 
t Die Note schließt wie folgt: „Mittlerweile sieht sich die amerikanische Regierung gerade wegen * 
* des großen Wertes, den sie auf die lange und ununierbrochene Freunoͤschaft zwischen Volk und F 
* Regierung der Vereinigten Staaten und Volk und Regierung Deuischlands legt, veranlaßt, bei 
2 * 
der kaiserlich deutschen Regierung feierlichst auf der Notwendigkeit einer gewissenhaften Beobachtung * 
2 der neutralen Rechte in dieser kritischen Angelegenheit zu bestehen. Die Freundschaft selbst drängt 
* 
F sie, der kaiserlichen Regierung zu sagen, daß die Regierung der Vereinigten Staaten eine Wieder- 
holung von Handlungen, die Kommandanten deuischer Kriegsschiffe in Verletzung der neutralen * 
Rechte begehen sollten, falls sie amerikanische Bürger beireffen, als vorsätzlich unfreundlichen * 
* Akt betrachten müßte." (Nach W. T. B.) 2 
* Zi- 
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ODOeieer Narew auf der ganzen Front überschritten. 
5 Großes Hauptquartier, 25. Juli. “ 
* Westlicher Kriegsschauplatz. Im Ostrand der Argonnen sprengten wir eintn 
r- Blockhaus des Feindes. ¾*„ 
6 Bei Caunois, südlich von Zan de Sapt, setzten sich die Franzosen in einem 1 
* kleinen Teil unserer vordersten Gräben fest. 
* Die Festung Dünkirchen wurde mit mehreren Bomben belegt. * 
Oestlicher Kriegsschauplatz. Bei der Armee des Generals v. Below 
* fanden Kämpfe mit Nachhuten des Gegners statt. Gestern wurden weitere 
9w —9 6000 Gefangene eingebracht. 9 
7 Bei Vorstößen an der Jesia südlich Kowno und in Gegend Dembovo 
* 10 kam nordöstlich von Guwalki wurden russische Gräben erobert. o“ 
* Der Narew ist auf der ganzen Front von südlich Ostrolenka bis Pultust 8 
überschritten. Südöstlich von Pultust nähern sich unsere Truppen dem Bug, 
ädwesllich dieser Fessung wurde troh zähen Widerstandes des Feindes die Liunle 
9 Nasielst—Gzowo erreicht. 
"v Westlich von Blonie wurden mehrere Stellungen des Gegners genommen s 
W und südlich von Warschau die Orte Ustanow, Lbiska und Jazgarzew erstürmt. 2 
Südöstlicher Kriegsschauplatz. Die Tage bei den deutschen Truppen ist *5 
F¾ unverändert. Oberste Heeresleitung. * 
F 3 
* Notiz: Die Orte Ustanow, Lbiska und Jazgarzew liegen eiwa 25 km südlich des Mittel— 
punktes von Warschau, Gzowo liegt 10 km südlich Hultusk an der Straße Dultusk — Serock. 
l (W. T. 3) 
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