An der übrigen Front nördlich der Weichsel und in Westgalizien herrschte größten-
teils Ruhe.
In den Karpathen scheiterten feindliche Angriffe im Ondavatal sowie auf unsere
Stellungen nördlich des Sattels von Volovec.
Bei Erstürmung einer Höhe wurden in den Kämpfen in Südostgalizien neuer-
dings 1240 Russen gefangen.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)
Noch eine Fünfmilliardenanleihe in England.
London, 26. Februar. (Meldung des Reuterschen Bureaus.) Wie verlautet,
wird Premierminister Asquith am Montag einen Ergänzungskredit in Höhe von
37 Millionen Pfund Sterling für das am 31. März endigende Finanzjahr einbringen.
Durch diesen Kredit, der für verschiedene Zwecke dienen soll, steigen die Ausgaben
auf 362 Millionen Pfund Sterling. Ferner wird Asquith einen neuen Kredit von
250 Millionen Pfund für das kommende Finanzjahr fordern. (W. T. B.)
Ein französischer Torpedobootszerstörer gesunken.
Paris, 26. Februar. Amtlich wird mitgeteilt: Der französische Torpedoboots-
zerstörer „Dague“, welcher einen Lebensmitteltransport nach Montenegro begleitete,
ist am 24. Februar, abends 9 Uhr 30 Minuten, im Hafen von Antivari auf eine
österreichisch-ungarische Mine gestoßen und gesunken; 38 Mann werden vermißt. Der
Transport erlitt keine Unterbrechung. Der Transportdampfer ist rechtzeitig zurückgekehrt.
(W. T. B.)
Der Unterseebootskrieg.
Ymuiden, 26. Februar. Heute ist hier der Stockholmer Dampfer „Svarton“,
auf der Fahrt von Rotterdam nach Upsala, eingetroffen, der gestern nachmittag, wie
man glaubt, durch Torpedo oder Mine ein großes Leck erhielt und zwei Boote
verlor. Die Besatzung ist mit heiler Haut davongekommen. (W. T. B.)
Die Unruhen in Singapur.
London, 26. Februar. Ueber die Unruhen in Singapur melden die russischen
Zeitungen: 800 Inder in Singapur haben das Haus zerstört, in dem die deutschen
Kriegsgefangenen festgehalten worden waren. Gegen weitere Zerstörungen haben
die Engländer ein Freiwilligenkorps organisiert, in dem sich auch Japaner befinden.
Die Anwesenheit des japanischen Kriegsschiffes „Jodo“ wird in Singapur erwartet.
In Schanghai sind mit Rücksicht auf die Unruhen in Singapur bereits zwei japanische
Kreuzer angekommen. (W. T. B.)