Generalfeldmarschall Radko Dimitrijew.
Wien, 26. Februar. Die „Reichspost“ meldet aus Sofia: Wie die „Dnewnik“
aus Petersburg berichtet, ist der ehemalige bulgarische General Kadko Dimitrijew,
Oberkommandierender der dritten russischen Armee, zum Generalfeldmarschall er-
nannt worden. (W. T. B.)
Französische Angriffe in der Champagne abgewiesen.
Großes Hauptquartier, 27. Februar.
Westlicher Kriegsschauplatz. In der Champagne haben die Franzosen gestern
und heute nacht erneut mit starken Kräften angegriffen. Der Kampf ist an einzelnen
Stellen noch im Gange, im übrigen ist der Angriff abgewiesen worden.
Nördlich Verdun haben wir einen Teil der französischen Stellungen angegriffen;
das Gefecht dauert noch an.
Von den übrigen Fronten ist nichts Wesentliches zu melden.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Nordwestlich Grodno, westlich Lomcza und südlich
Prasznysz sind neue russische Kräfte aufgetreten, die zum Angriff vorgingen.
An der Skroda südlich Kolno machten wir 1100 Gefangene.
Von links der Weichsel ist nichts Besonderes zu berichten.
Oberste Heeresleitung. (W. T. B.)
Hindenburg Chef des 2. Masurischen Infanterieregiments Nr. 147.
Berlin, 27. Februar. Amtlich wird gemeldet: Von Beneckendorff und von
Hindenburg, Generalfeldmarschall, Oberbefehlshaber der gesamten deutschen Streit-
kräfte im Osten, unter Belassung in dieser Stellung und in dem Verhältnis à la suite
des 3. Garderegiments zu Fuß, zum Chef des 2. Masurischen Infanterieregiments
Nr. 147 ernannt. (W. T. B.)
Eine neue Note Wilsons an England.
London, 27. Februar. Die „Central News“ erfahren, daß gestern im englischen
Auswärtigen Amt eine neue Note des Präsidenten Wilson eingegangen ist. Man
glaubt, daß sie unverbindliche Vorschläge bezüglich der Haltung Englands gegen-
über der Einfuhr von Lebensmitteln nach Deutschland enthält.
Die „Times“ melden aus Washington: Die amerikanische Presse schreibt, daß
der Präsident, falls seine Vorstellungen bei Deutschland und England scheitern, viel-
leicht geneigt sein werde, alle Ausfuhr nach den kriegführenden Staaten zu verbieten.
Ferner wird erklärt, der Präsident könne drohen, den Handel in Konterbande zu
verbieten, um England zu nötigen, die Einfuhr von Nahrungsmitteln nach Deutsch-
land zuzulassen. Die Bewegung zugunsten eines Verbots der Ausfuhr von