Oestlicher Kriegsschauplatz. Unsere Bewegungen nordwestlich von Grodno
verlaufen planmäßig. Ein russischer Nachtangriff auf Mocarce nordöstlich von
Lomcza wurde abgeschlagen.
Auch westlich Prasznysz wurden stärkere russische Angriffe zurückgewiesen.
Unsere Angriffe südöstlich Rawa waren erfolgreich, 3400 Russen wurden
gefangengenommen und 16 Maschinengewehre erobert.
Oberste Heeresleitung. (W. T. B.)
Bombardement von Smyrna. — Englische Niederlage bei Korna.
Konstantinopel, 6. März. Das Hauptquartier teilt mit: Gestern bombardierten
zwei feindliche Panzerschiffe und ein Kreuzer drei Stunden lang ohne irgendwelchen
Erfolg die Forts an der Küste von Smyrna. Heute um acht Uhr beschossen ein
französisches Kriegsschiff und drei englische, gefolgt von fünf großen Minensuchern,
von neuem anderthalb Stunden lang die Forts von Smyrna. Sieben Geschosse
unserer Batterien trafen das feindliche Panzerschiff, das zuerst das Feuer eröffnet
hat. Ein Minensucher wurde in den Grund gebohrt. Während des gestrigen und
heutigen Bombardements hatten wir insgesamt vier Tote und sieben Verwundete.
Gestern und heute unternahm die feindliche Flotte keine ernsthafte Aktion gegen
die Meerengen der Dardanellen. Es bestätigt sich, daß das feindliche Flugzeug,
das ins Meer gestürzt ist, durch das Feuer unserer Batterien beschädigt worden war.
An der kaukasischen Front ist keine Veränderung eingetreten.
Zwei Regimenter englischer Kavallerie in Stärke von 1500 Mann griffen,
unterstützt von einer Maschinengewehrkompagnie und Artillerie, unsere Vorhuten bei
Vessile südlich von Korna an. Das Ergebnis des Kampfes war, daß der Feind
in Unordnung in der Richtung auf Cheaibe floh unter Zurücklassung von über
200 Toten und Verwundeten. Wir erbeuteten 1 Maschinengewehr und machten
2 feindliche Geschütze unbrauchbar. Unsere Verluste waren 10 Tote und 15 Verwundete.
(W. T. B.)
Heftige Kämpfe in Russisch-Polen.
Wien, 7. März, mittags. Amtlich wird verlautbart: In einigen Front-
abschnitten in Russisch-Polen waren gestern heftige Kämpfe im Gange, die sich
stellenweise auf den nächsten Distanzen abspielten. Durch gute eigene Artillerie-
wirkung wurden russische Abteilungen unter beträchtlichen Verlusten zur Räumung
vorgeschobener Stellungen gezwungen.
In den Karpathen, wo verschiedenenorts die Kämpfe um günstige Höhenftellungen
andauern, wurden Nachtangriffe der Russen überall abgewiesen, 8 Offiziere und
570 Mann gefangengenommen. In Südostgalizien hält die Ruhe an.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)