6000 Russen bei Bolimow gefangen.
Großes Hauptquartier, 5. Februar.
Westlicher Kriegsschauplatz. Auf der ganzen Front nur Artilleriekämpfe,
ein vereinzelter französischer Vorstoß auf unsere Stellungen nordwestlich Perthes
blieb ohne Erfolg.
Oestlicher Kriegsschauplatz. An der ostpreußischen Grenze wurden er-
neute Angriffe der Russen südlich der Memel zurückgewiesen. Ebenso mißlangen
starke russische Angriffe gegen unsere neugewonnenen Stellungen östlich Bolimow.
Die Zahl der dort Gefangenen beträgt seit dem 1. Februar im ganzen 26 Offiziere
und annähernd 6000 Mann.
Oberste Heeresleitung. (W. T. B.)
Das Scheitern der russischen Offensive in der Bukowina.
Wien, 5. Februar, mittags. Amtlich wird verlautbart: In Polen und
Westgalizien ist die Lage unverändert.
Die Angriffe, die die Russen in den Karpathen stellenweise täglich wiederholen,
brechen unter den schwersten Verlusten zusammen. Im Waldgebirge schreiten
die eigenen Angriffe fort.
Die russische Offensive in der Bukowina war bis Mitte Januar in das
oberste Tal der Moldawa gelangt. Dem weiteren Vordringen der hier angesetzten
stärkeren feindlichen Kräfte über die Karpathen geboten zunächst unsere Stellungen
bei Jakobeny und Kirlibaba halt. In mehrtägigen Angriffen versuchte der
Gegner um den 20. Januar, den Widerstand der die Hauptübergänge deckenden
Gruppen zu brechen. Da alle Versuche, unsere Höhenstellungen zu stürmen,
scheiterten, und eigene Truppen, selbst zur Offensive übergehend, am 22. Januar
Kirlibaba dem Gegner entrissen, zog sich der Feind in den folgenden Tagen
mit seinen Haupfkräften in den Richtungen auf Kimpolung und Moldawoa zurück,
wo er verblieb. In den letzten Tagen haben nun neue Kämpfe begonnen.
Unsere Truppen, die auch hier im Ueberwinden der durch Terrain und Witterung
bedingten großen Schwierigkeiten Hervorragendes leisten, sind in das Moldawa-
Tal eingedrungen, warfen den dort befindlichen Gegner zurück und nahmen
Jzwor, Ort Moldawa und Breaza in Besitz. Die Zahl der in den Karpathen-
kämpfen Gefangenen erhöht sich um weitere 4000 Mann.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)
Die englische Nederlage bei Kurna in Mesopotamien.
Konstantinopel, 5. Februar. Das Osmanische Informationsbureau teilt
folgende Einzelheiten über den Kampf mit, der am 20. und 21. Januar bei Kurna
in Mesopotamien stattgefunden hat: 6 Bataillone der feindlichen Infanterie rückten