Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 3 (3)

haben wir naturgemäß erhebliche Einbuße auch an dem zwischen den Stellungen 
eingebauten Material aller Art erlitten. Der im Gange befindliche Gegenangriff 
schreitet erfolgreich sorkt. Die Trümmer des einstigen Dorfes Souchez räumsen wir 
freiwillig. Zahlreiche andere Angriffe auf dieser Front wurden glatt abgeschlagen, 
an vielen Stellen mit schwersten Verlusten für den Gegner. Hierbei zeichnete sich 
das 30. Landwehrregimenk besonders aus, das bei dem Durchbruchsversuch im Mai 
nördlich Neuville den Hauptstoß hatte aushalten müssen. 
Wir haben hier über 1200 Gefangene, darunter einen englischen Brigade- 
kommandeur und mehrere Offiziere, gemacht und 10 Maschinengewehre erbeutet. 
Auch bei dem Ringen zwischen Keims und den Argonnen mußte nördsich von Derthes 
eine deutsche Divisson ihre durch nahezu siebzigstündige ununterbrochene Beschießung 
zerstörke vorderste Stellung räumen und die zweife 2—3 Kilomefer dahintergelegene 
einnehmen. Im übrigen aber scheiterken auch hier alle feindlichen Durchbruchs- 
versuche. Besonders hartnäckig wurde nördlich Mourmelon le Grand und dicht 
westlich der Argonnen gekämpft. Hier wurde denn auch durch unsere brave Truppen 
der Angreifer am stärksten geschädigt. Norddeutsche und hessische Landwehr schlug 
sich hervorragend. Mehr als 3750 Franzosen, darunter 30 Offiziere, wurden gefangen- 
genommen. 
Im Tuftkampf hatten unsere Flieger gute Erfolge. Ein Kampfflieger schoß ein 
englisches Flugzeug westlich Cambrai ab; südlich Metz brachte der zu seinem Drobe- 
stug aufgestiegene Leutnant Zölke ein Voisin-Flugzeug zum Absturz. 
Der zur Vertreibung eines zum Angriff auf Freiburg angesetzfen aus drei Flug- 
zeugen bestehenden französtschen Geschwaders aufgestiegene IUnteroffizier Böhm brachte 
zwei Flugzeuge zum Absturz; nur das dritte entkam. 
Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Hinden- 
burg: Oestlich von Wileska sind erneute russische Angriffe abgewiesen. Westlich von 
Wileska wird heftig gekämpft. Auf der Front zwischen Smorgon und Wischnew drangen 
wir an mehreren Stellen in die feindlichen Stellungen ein; der Kampf dauerk noch an. 
Nordwestlich von Saberestna warf unser Angriff die Kussen über die Beresina 
zurück. Weiker südlich bei Djeljatitschi und Linbischa ist der Nsemen erreicht. 
Es wurden 900 Gefangene gemacht und 2 Maschinengewehre erbeutet. 
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Hrinz Leopold von Zayern: Der Gegner 
ist weiter zurückgedrängt. 350 Gefangene siund eingebrachf. 
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen: Die Lage ist unverändert. 
Südöstlicher Kriegsschauplatz. Bei den deutschen Truppen hat sich nichts 
von Bedeufung ereignet. Oberste Heeresleitung. (W. T. B.) 
Niederlage der Russen bei Nowo-Aleksiniec. 
Wien, 26. September. Amtlich wird verlaufbart: 
ARAussischer Kriegsschauplatz. Der Feind hat auch gestern seinen Bersuch, 
bei Nowo-Mieksinie# unsere Front zu sprengen, unter großem Kräfteaufwand fort- 
geseht. Die seit mehreren Tagen währende Schlacht endete für die RKussen mit 
  
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