Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 3 (3)

      
      
    
          
      
    
    
    
    
    
    
    
        
      
      
        
      
    
    
    
    
    
    
    
    
    
    
    
    
     
     
Vergebliche russische Vorstöße in Wolhynien. 
Wien, 1. Oktober. Amtlich wird verlautbart: 
ZRKussischer Kriegsschauplatz. In Ostgalizien siel nichts Zesonderes vor. 
BZei Nowo-Aleksinier scheiterte ein russischer Angriffsversuch unter unserem Artillerie- 
feuer schon in der Vorbereitung. An der Ikwa und im wolhynischen Festungs- 
gebiet keine Aenderung der Lage. Am Korminbach gewannen die Verbündeten 
erneut Raum. Zussische Gegenangrisse wurden abgewiesen. Fünf österreichisch- 
ungarische Eskadronen nahmen bei einem solchen Vorskoß des Feindes 2 Offiiere 
und 400 Mann gefangen und erbeuteten ein Maschinengewehr. An den zwei 
letzten Gefechtstagen sielen in diesem Raum 10 Offiziere und 2400 Mann des 
Feindes in die Gefangenschaft. 
Italienischer Kriegsschauplatz. An der Tiroler und Kärntner Front fanden 
gestern nur Geschützkämpfe statt. Die bereits gemeldeten Zorstöße gegen unsere 
befestigten Linien westlich des Zomaschgrabens wurden von den braven Salzburger 
Schüßten abgeschlagen. 
Gestern früh griffen die Italiener den Irzli Brh und die Südwestkämme dieses 
Berges mit starken Krästen dreimal vergebens an; dabei erlitten sie sehr schwere 
Verluste. Angriffsversuche gegen einzelne Hunkte des Tolmeiner Brückenkopfes 
wurden ebenfalls, wie immer, abgewiesen. 
Süböstlicher Kriegsschauplah. Nichts Neues. 
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. 
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.) 
Englische Offensive in Mesopotamien abgeschlagen. 
Konstantinopel, 1. Oktober. Das türkische Hauptauartier berichtet: An der 
Front von Irak überraschten unsere vorgeschobenen fliegenden Abteilungen in der 
Nacht zum 26. September feindliche Streitkräfte, die unter dem Schutze von Kanonen- 
booten nördlich von Korna an den Lfern des Tigris gelandet worden waren. Sie 
brachten ihnen schwere Verluste bei. Am nächsten Tage machte unsere Artillerie 
abends einen Leberfall, der Feind antwortete. Die Größe der seindlichen VBerluste 
is unbekannt. Nichtsdestoweniger beobachteten wir, wie die Engländer eine be- 
trächtliche Menge toter Soldaten und Pferde in den Fluß warfen. Am 27. September 
ging der Feind am Morgen mit seischen, von hinten auf Kanonenbooten herbei- 
geführten Truppen zur Offensive über, die die ersie Abteilung verstärken sollten. 
Der Kampf war hestig und dauerte bis zum Abend an, aber diese feindliche 
Offensive scheiterte vollkommen dank der Ausdauer unserer vorgeschobenen Abteilungen, 
die drei, bis viermal so ftarken Streitkrästen gegenüber erbitterten Widerstand 
leisteten. Ein feindliches Flugzeug wurde durch unser Feuer beschädigt und herunter- 
geschossen. Außerdem setzten wir 25 feindliche Segelschiffe, die mit Munition und 
Droviant beladen waren, in Brand und nahmen eine Telegraphenabtellung gefangen, 
    
           
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