Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen: Nichis Neues.
Heeresgruppe des Generals v. Linsingen: Die feindlichen Stellungen bei Czernysz
lam Kormin) wurden von unseren Truppen erstürmt. Der Feind wurde nach Norden
geworfen, er ließ 1300 Gefangene in unseren Händen.
An anderen Stellen der Front wurden weitere 1100 Gefangene gemacht.
Bei der Armee des Generals Grafen Bothmer hatten die Zussen in der Nacht
vom 29. zum 30. September einen Durchbruchsversuch westlich Tarnopol unter-
nommen. Der Versuch scheiterte völlig unter sehr erheblichen VZerlusten für den
Gegner. Von nur einer unserer Divisionen sind bisher 1168 Jussen bestattet, 400
bis 500 liegen noch vor der Front. Zahlreiche Gewehre wurden erbeutet.
Oberste Heeresleitung. (W. T. B.)
Beschießung der serbischen Savestellungen.
Wien, 2. Oktober. Amtlich wird verlautbart:
RKussischer Kriegsschauplatz. Die Kämpfe am Korminbach nahmen ihren
Fortgang. Deutsche und österreichisch-ungarische Truppen warfen den Feind aus dem
in den letzten Tagen heißumstrittenen Dorfe Czernysz. Die Zahl der gestern mit-
geteilten Gefangenen erhöhte sich auf 5400. Unsere Reiterei hatie, in gewohnter
Weise zu Fuß fechtend, an den hier errungenen Erfolgen ruhmreichen Anteil.
Sonst verlief der gestrige Tag im Nordosten ohne besondere Ereignisse.
Italienischer Kriegsschauplaß. An der Tiroler Front fanden gestern im all-
gemeinen nur Geschützkämpfe statt. In der Gegend östlich der Sopra Cornella (nördlich
Roncegno) war in der Nacht auf den 1. Oktober lebhaftes Gewehrfeuer hörbar;
von unserer Seite nahmen keine Truppen an diesem Gefecht keil. Im Cristallo-
gebiete wurde abends ein Angriff einer Alpiniabteilung auf den Sattel zwischen
Rauchkofel und Schönleitenwand kurz abgewiesen.
Ein gleiches Schicksal fanden an der Kärtner Front wiederholte Angriffe gegen unsere
Stellungen auf dem Malurch und westlich des Zombaschgrabens (nördlich Hontafel).
Im Küstenland hat die Kampftätigkeit im Kaume näördlich Tolmein nachgelassen.
Ein gesiern abend angesetzter Angriff der Jtaliener gegen den Tolmeiner Brückenkopf
brach in unserem Feuer zusammen.
Sühbößstlicher Kriegsschauplatz. An der Savefront nächst der Kolubaramündung
beschossen unsere Batterien, feindliches Artilleriefeuer erwidernd, mit Erfolg die serbischen
Lferstellungen. Bei Gorazde jagten wir eine etwa 300 Mann starke montenegrinische
Abteilung in die Flucht.
Oestlich von Trebinje unternahmen unsere Truppen, vom Feuer der Grenzsperren
unterstützt, eine Streifung auf montenegrinisches Gebiet. Sie überfielen die feind-
sichen Borposten und vernichteten einige Magazine.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalskabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant.
* K — -tS
Sees——#2