Nur bei und nördlich Tahure gelang es dem Feinde nach hin und her wogendem
Gefecht etwa 800 Meter Kaum zu gewinnen. Der Angriff kam durch unsere
Gegenangriffe zum Stehen.
Die Versuche des Feindes, die Stellung nördlich und nordöstlich des Zeau-Sesour-
Gehöftes zu durchbrechen, scheiterten gänzlich. Wo der Feind bis in unsere Gräben
vorsioßen konnte, wurde er niedergemacht oder gefangengenommen. Die Stellung
ist restlos in unserem Zesitz. 3 Offiziere, 300 Mann wurden als Gefangene ab-
geführt, 3 Maschinengewehre dem Feinde abgenommen.
Einem heftigen, aber erfolglosen Angriff in den Morgenstunden gegen die Bri-
queteriestellung nordwestlich von Ville-sur-Tourbe folgten im Laufe des Tages nur
schwächere Borstöße, die abgewiesen oder durch Artilleriefeuer im Keime erstickt wurden.
Nördlich von Arras fanden nur bedeutungslose Handgranatenkämpse statt.
Im Aisnetal bei Sapigneul mißglückte ein schwächlicher französischer Ueberfall
auf einen vorspringenden Grabenteil.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Hinden-
burg: VBor Dünaburg drangen unsere Truppen in s Kilometer Breite in die feind-
liche Stellung ein.
Südlich des Deyswiatysees ist der Feind weiter zurückgedrängt; eine attackierende
russische Kavalleriebrigade wurde zusammengeschossen. Zwischen dem Boginskojesee
und der Gegend von Smorgon wiederholten die Zussen ihre verlustreichen Durch-
bruchsversuche, die ohne Ausnahme, zum Teil nach Nahkampf, gescheitert sind. Es
sind 11 Offiziere, 1300 Mann zu Gefangenen gemacht.
Bei RKaggasem (an der Rigaer Sucht) wurde ein russisches Torpedoboot durch
unsere Landbatterien schwer beschädigt.
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Hrinz Leopold von Zayern: Nichts Neues
Heeresgruppe des Generals v. Linsingen: In den Kämpfen bei Cäzartorysk ist
der Feind aus den Waldungen westlich dieses Ortes geworfen.
Balkankriegsschauplatz. Deutsche und österreichisch-ungarische Truppen
haben die Drina, die Save und Donau an mehreren Stellen überschritten und
auf dem ösilichen Drina= und südlichen Save= und Donau-Lfer festen Fuß gefaßt.
Oberste Heeresleitung. (W. T. B.)
Zussische Angriffe in Wolhynien zurückgeschlagen.
Wien, 7. Oktober. Amtlich wird verlautbart:
Russischer Kriegsschauplah. An der beßarabischen Grenze und bei Krzemieniec
in Wolhynien wurden mehrere russische Angriffe abgewiesen. Sonst herrschte an
der oftgalizischen Front und an der Ikwa RKuhe. Nördlich von Dubno und an der
Dutilowka setzte der Feind an zahlreichen Dunktien unter großem Munitionsaufwand
starke Kräfte zum Angriff an. Er wurde überall unter schweren VBerlusten zurück-
geschlagen; stellenweise kam es zu einem erbitterten Handgemenge, so bei Olyka,
wo den Zuffen die Linzer Division in gewohnter Kaltblütigkeit entgegentrat. Wir
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