Italienischer Kriegsschauplatz. In Tirol wurde auf den Nordhängen des 3
Altissimo (südöstlich Rica) ein Angriff der Italiener zurückgeschlagen. In den Dolo- O
miten hiell die feindliche Artillerie gestern den Kaum von Cortke und den Monke ¾*
Diano unter lebhaftem Feuer. An der küstenländischen Front wurden einzelne Ab- 7
schnitte des Hlateaus von Doberdo von italienischer schwerer Arkillerie beschossen. *
Infankeriekämpfe fanden keine statt. ¾*
Südösilicher Kriegsschauplatz. Die Angriffe der Verbündeten schreiten vor- *
wärts. Die im Raume von Belgrad vordringenden österreichisch-ungarischen Truppen 8
kamen in der Verfolgung des Gegners auf Sturmdistanz an die Avalabefestigungen
heran und entrissen den Serben die stark verschanzten Stellungen auf den Höhen 2
südlich Binca. t
Eine unserer Divisionen las auf bem Gefechtsfelde 300 kote und schwerverwundete
Serben auf. *sn
Zulgarische Streitkräfte erkämpfken sich zwischen Negotin und Strumica an 9
vielen Stellen den Lebergang über die Grenzgebirge. Die Ostwerke von Zasecar
sind genommen. Der Stellvertreter des Chefs des Generalskabes. *
von Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.) 3
Englands Kriegserklärung an Bulgarien.
London, 16. Oktober. Das Auswärkige Amt teilt mit: 3
Da Bulgarien bekanntgegeben hat, daß es sich im Kriegszustande mit Serbien *s“
besindel und ein Bundesgenosse der Zentralmächte ist, hat Großbritannien durch *
Vermittlung des schwedischen Gesandten in London miitgeteilt, daß vom 15. Okklober *5 G
10 Uhr abends ab zwischen England und Zulgarien der Kriegszustand besteht. (W. T. B.) 5
Erstürmung des Belgrader Hügellandes. — Timokübergang
der Bulgaren. — Ein neuer Tagesbefehl Joffres.
Großes Hauptgquarlier, 17. Oktober.
Westlicher Kriegsschauplatz. Feindliche Handgranatenangriffe in Gegend von
Vermelles und Roclinrourt waren erfolglos.
Der Westhang des Hartmannsweilerkopfes ist planmäßig, und ohne vom
Feinde gestörl zu werden, heute nacht von uns wieder geräumt, nachdem die
feindlichen Gräben gründlich zerstört find.
Zei St.-Souplel nordwestlich von Souain brachte Leutnant Boelke im Tuft-
lampf ein französisches Kampfflugzeug, damit in kurzer Zeit sein fünfkes feindliches
Flugzeng, zum Absfurz.
Welche Erwartungen unsere Feinde im Westen auf ihre lehlen Unternehmungen
gesetzt und welche Kräfte sie dafür aufgewendet hatten, ergibt süch abgesehen von
dem schon veröffentlichen Zefehl des Generals Joffre vom 14. September aus
folgendem weiteren Befehl, der am 13. Oktober bei einem gefallenen französischen
Stabsoffigier gesunden wurde: