Die Armee des Generals Bojadjeff hafte am 7. November abends nordwesilich
von Alekstnac sowie wesilich und füdwestlich von Nisch die südliche Morava erreicht
und hat im Verein mit anderen von Süden vorgehenden bulgarischen Heereskeilen
Leskovac genommen.
Oberste Heeresleitung. (W. T. B.)
Wien, 9. November. Amilich wird verlautbart:
Russischer Kriegsschauplat. JNärdlich von Jaslowier an der unteren Stehpa
und westlich von Czartorösk am Styr wurden russische Angriffe abgeschlagen. Sonft
nichts Neues.
Italienischer Kriegsschauplahtz. Die Lage isi unveränderk. Mehrere feind-
liche Angriffe, an der Isonzofront auf Zagora, in den Dolomiten auf den Col di
Lana und den Siefsattel, wurden abgewiesen.
Südöstlicher Kriegsschauplah. An der montenegeinischen Grenze ist die
Lage unverändert.
Von den in Serbien kämpfenden k. u. k. Truppen hat eine Gruppe Jvanjica
besetzt, eine andere den Feind aus seinen an der Straße Jvansica— Kralsevo angelegten
Höhensiellungen geworfen.
Deutsche Kräfte vertrieben den Gegner aus seinen Verschanzungen südlich von
Kralsevo. Südlich von Trstenik stehen unsere Bataillone im Kampf. Die im Kaume
von Krusevac operierenden deutschen Divisionen dringen südwärts voc.
Die Bulgaren haben Teskovar in Besitz genommen.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)
Siegesbeute der Bulgaren in Jisch.
Sofia, 9. November. Heeresbericht vom 7. November: Ansere Truppen,
welche die geschlagene serbische Armee zu verfolgen sortfuhren, ##ind am 7. November
auf ihrer ganzen Front bis an die Morava gelangt und bereiten sich vor, auf ihr
linles User überzusehen. Besetzt wurden die Städte Aleksinac, Blasokince, Ilkovar
und in Mazedonien die Stadt Tetovo. Auf den anderen Fronten leine Aenderung.
Insere Truppen wurden in Nisch von der Bevölkerung mit Zlumen, Freuden-
rufen, Hurra und „Willkommen, Befreier!“ empfangen. Die Stadt war von den
abziehenden serbischen Soldaten geplündert worden. Als Kriegsbeute wurden in
Nisch und Umgebung bis setzt gezählt: 42 Festungsgeschütze, Tausende von Gewehren
und Kisten mit Munition, 700 Eisenbahnwaggons, die Mehrzahl beladen mit Lebens-
mitteln, viele Automobile, viel Sanikätsmaterial, u. a. 12 Desinfektionsmaschinen,
500 Wasserpumpen, 500 neue Fahnen, Hunderkkausende von Soldakenwäschestücken
und #Uniformen. Es sind noch viele Dulverdepots in der Stadt und Umgebung.
Weiker ließen die Serben bei ihrem Rückzuge noch zahlreiche Geschütze, Maschinen=
gewehre und Gewehre zurück, die noch nlcht gezählt find. Bis setzt wurden bei
NMisch so00 Gefangene gezähll.