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Einnahme von Javor.
Wien, 18. November. Anmtlich wird verlautbart:
Zussischer Kriegsschauplatz. Die Tage ist unverändert. Beim Aufräumen
des Schlachtfeldes von Czatoryfk ist erst die volle Größe des jüngst errungenen Er-
solges zutage getreten. Der Feind hatte schwere Verluste. Zisher wurden
2500 Zussen begraben und 400 frische Gräber gezählt. Mehrere tausend Gewehre
und große Mengen Munition sind die Beute, die sich noch steigern dürste. Der
Gegner besaß am westlichen Styrufer vier hintereinander liegende starke Stellungen
mit Drahthindernissen, Stützdunkten und Flankierungsanlagen; ausgedehnte Hütten-
lager mit Blockhäusern und große Stallungen beweisen, daß er sich schon für den
Winter eingerichtet hatte.
Italienischer Kriegsschauplatz. Auch im Laufe des gestrigen Tages nahmen
die Italiener ihre Angriffstätigkeit nicht wieder auf. Nachts versuchten sie schwache
Vorstöße gegen Zagora, am Nordabhange des Monte San Michele und gegen den
Abschnitt füdwestlich San Martino; alle wurden abgewiesen. Seit heute zeitlich
früh steht Görz wieder unter heftigem Geschützfeuer. In der ersten Stunde fielen
eiwa 400 Geschosse in die Stadt. Der alte Stadtteil von RKiva war gestern vom
Altissimo her unter Feuer. Unsere Flieger warfen Bomben auf die Kasernen von
Belluno ab.
Südöstlicher Kriegsschauplatz. Die Verfolgung macht troh schwerer Un-
bilden der Witterung gute Fortschritte. Nördlich von Nova Varos nähern sich
unsere Truppen dem Abschnitt des AQvac. Der Ort Javor ist in Besitz genommen.
Südlich von Jvansica schoben wir uns im Raume um die Höhe Jankov Kamien
nahe an die Daßhöhen der Golisa Planina heran. Deutsche Truppen sind bis
etwa halbwegs Lsce—-Raska vorgedrungen, während öfkerreichisch-ungarische Kräfte,
von Oft gegen den Ibar vorgehend, die Kapaonik Dlanina am Weg nach Karadag
überschritten haben. Die Truppen der Armee v. Gallwih sind über das von den
Serben geplünderte Kursumlisa südwärts vorgerückt. Bulgarische Kraäfte gewannen
kämpfend die Höhen von RKadan und den RKaum südöstlich davon.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)
Ein erfolgreicher Bombenangriff auf einen englischen Kreuzer.
New gork, 17. November. Hiesige Blätter melden, daß im September ein deutsches
Flugzeug in den Dardanellen eine Bombe auf einen leichten englischen Kreuzer
geworfen hat, wobei 145 Offiziere und Mannschaften getötet und noch mehr verletzt
worden seien. Die Allierten hätten diesen Vorfall verschwiegen. Die Nachricht sei
durch einen mit der „Adriatie“ zurückgekehrten Ingenieur Eric Wilson bekannt geworden.
(W. T. B.)