Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 3 (3)

  
Drei englische Schiffe zerstört. 
London, 17. November. Das Reutersche Zureau meldet amtlich: Das 
Hospitalschiff „Anglia“ lief heute im britischen Kanal auf eine Mine und sank. Es 
hatte 335 Mann an Bord; ungefähr 300 wurden gerettet. Ein anderes Schiff, 
das helfen wollte, stieß ebenfalls auf eine Mine und sank auch. 
Ein späteres Telegramm besagt: Als die „Anglia“ auf eine Mine lief, sehte 
das Kohlenschiff „Lusitania“, das sich in der Nähe befand, sofort zwei Boote aus. 
Während die Leute nach der „Anglia“ ruderten, sahen sie, wie ihr eigenes Schiff 
in die Luft flog; sie waren jedoch imstande, den Jest der Besatzung zu retten. 
Torpedoboote retteten zahlreiche #eberlebende der „Anglia“. Die „TLusstania“ hatte 
1834 Bruttotonnen. 
Der britische Dampfer „Treneglos“ (3836 Bruttotonnen) ist versenkt worden. 
(W. T. B.) 
Ein englischer Kriegsmonitor auf dem Tigris versenkt. — Leb, 
hastere Kämpfe an den Dardanellen. 
Konstantinopel, 18. November. Bei Anaforta und Ari Burun beiderseitiges 
Feuer. Unsere Artillerie zwang ein feindliches Torpedoboot bei Kemikliliman, das Material 
bei Ari Burun zu landen versuchte, sich vom Ufer zu entfernen. Bei Sed-ül-Bahr 
konnte die feindliche Artillerie uns am 14. November, trotzdem sie 83000 Granaten, 
Minen und Zomben gegen unseren linken Flügel abfeuerte, keinen bedeutenden Schaden 
anrichten. Am 15. November schoß der Feind 3000 Bomben gegen unseren rechten 
Flügel ab und beschoß am Nachmittag heftig unsere vorgeschobenen Stellungen 
im Zentrum mit Tand- und Marineartillerie. Sie brachte zwei Minen zur 
Entzündung und nahm die Beschießung bis um = Uhr wieder auf. In der 
Zwischenzeit griff der Feind den linken Flügel eines unserer Regimenter im 
Zentrum an; er wurde aber leicht zurückgeworfen. Als der Feind einen 
Angriff auf die Front eines anderen unserer Regimenter versuchte, kam er bis zu 
unseren vorgeschobenen Schühengräben; er wurde aber durch Flankenfeuer aus 
unseren benachbarten Gräben und durch einen Gegenangriff vollkommen von diesen 
vorgeschobenen Linien bis zu seinen früheren Stellungen zurückgeworfen. Er erlitt 
schwere Verluste. 
An der Front von Irak schossen wir ein feindliches Flugzeug ab und erbeutelen 
es unversehrt. Auf dem Tigris versenkten wir einen feindlichen Kriegsmonitor mit- 
samt Zesatzung. Arabische Freiwillige zersiörten durch überraschende und glänzende 
Angriffe auf das feindliche Lager seine Telegraphenleitungen und machten große 
Beute. 
Nach unseren Informationen war das erbeutete Flugzeug ein Farman-Apparat, 
Modell 1911, mit einem Hundertpferdemotor und einer Geschwindigkeit von 
00 Kilometer. 
Sonsi nichts von Bedeutung. (W. T. Z.) 
  
 
	        
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