Gewehrpatronen und viel Kriegsgerät. Der noch öfflich der Stadt verbliebene Feind
wurde von deutschen Truppen vertrieben, in deren Hand er 300 Gefangene zurück-
ließ. Die im Ibartale vordringende österreichisch-ungarische Kolonne erstürmte gestern
tagsüber 20 Kilometer nördlich von Mitrovica drei hintereinanderliegende serbische
Stellungen. In der Dunkelheit bemächtigte sie sich durch Leberfall noch einer vierten,
wobei 200 Gefangene eingebracht und 6 Geschüte, 4 Maschinengewehre, 1 Munitions=
kolonne und zahlreiche HPferde erbeutet wurden. Die Armee des Generals v. Gall-
witz nahm in erfolgreichen Kämpfen südlich des Drepolacsattels 1800 Serben gefangen.
Oestlich und südöstlich von Hristina gewinnt der Angriff der ersten bulgarischen Armee
troh des zahesten serbischen Widerstandes stetig an Kaum.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)
Bulgarischer Vormarsch gegen Dristina.
Sofia, 22. November. Amitlicher Bericht vom 18. November: Die Operationen
entwickeln sich günskig für uns auf der ganzen Front. Wir haben noch 1200 Mann
gefangengenommen.
Amtlicher Bericht vom 10. November: Die Offensive geht energisch vorwöärts.
Nach erbitterten Kämpfen haben sich unsere Armeen Dristina von Norden und von
Osten genähert. Wir haben noch 1800 Mann gefangengenommen und dazu eine
halbe Schwadron Kavallerie. (WT. B.)
Italien schließt keinen Sonderfrieden.
London, 22. November. Reuter meldet aus Paris: Aus Rom wird ielegra-
phiert, daß Italien dem Abkommen, keinen Sonderfrieden zu schließen, beigetreten sei.
(W. T. B)
8000 Serben bei Pristina gefangen.
Großes Hauptquartier, 23. November.
Westlicher Kriegsschauplatz. Auf verschiedenen Stellen der Front hielt, durch
das klare Wetter begünstigt, die lebhafte Feuertätigkeit an.
Im Drieskerwalde blieben zwei seindliche Sprengungen erfolglos.
Ein französischer Doppeldecker stürzte bei Aure (in der Champagne) nach Tuft.
kampf ab.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Keine wesentlichen Ereignisse.
Balkankriegsschauplatz. Nördlich von Mitrovica sowie nördlich und nordöstlich
von Hristina wurde der Feind in Nachhutkämpfen geworfen. Leber 1500 Gefangene,
6 Geschühe wurden eingebracht.
Auch die füdöstlich von Hriskina kämpfenden bulgarischen Kräfte drangen erfolgreich
vorwärts. Es wird von dort die Gefangennahme von 3000 Serben und eine Zeute
von 22 Maschinengewehren und 44 Geschützen gemeldet.
Oberste Heeresleitung. (W. T. B.)
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