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Italienischer Kriegsschauplatz. Die Jtaliener setzten ihre Angriffstätigkeit an
der ganzen küstenländischen Front fort. Ihre nach wie vor vergeblichen Anstrengungen
des gestrigen Tages kosteten sie besonders große Zlutopfer; am schwersten war der
Kampf am Görzer Brückenkopf, wo der Gegner durch unausgesetzte Angriffe mit
immer wieder feischen, starken Krästen namentlich bei Oslavia längs der Straße
durchzubrechen versuchte. Kurze Zeit war die Kuppe nordöstlich des Ortes in Feindes-
hand. JNach heftigem Feuer unserer Artillerie gewannen unsere Truppen alle ursprüng-
lichen Gräben sfjürmend zurück. Auch im Sübdteil der Dodgorastellung drangen die
Italiener ein, wurden aber wieder hinausgeworfen und durch wirksames Feuer verfolgt.
Das Gelände vor dem Brückenkopf ist mit Feindesleichen bedeckt. Bei Oslavia allein
liegen über kausend. Am RKande der Hochfläche von Doberdo beschränkten ssch die
Italiener auf einen VBorsioß südwestlich San Martino, der abgewiesen wurde. Ebenso
fruchtlos waren alle Angriffe im nördlichen Isonzoabschnitte, so bei Zagora, Dlava,
gegen mehrere Stellen des Tolmeiner Brückenkopfes, den Mzli Brh, wo 400 Tote
vor unserer Front liegen, und auf die VBrssestellung. Die Lage ist somit unverändert,
die Isonzofront fest in der Hand unserer Truppen. An der Tiroler Grenze wurde
ein Angriff auf unsere Stellung am Westhange des Monte Diano und bei der
Schluderbacher Grenzbrücke blutig abgeschlagen.
Südöstlicher Kriegsschauplat. Die an der Nordgrenze von Montenegro
kämpfenden k. u. k. Truppen haben gestern den Feind über den Metalkasattel zurück,
geworfen. Auch das Grenzgebiet von Celebic wurde gesäubert. Eine von Mitrovica
vordringende österreichisch-ungarische Kolonne gewann an der nach Ipek führenden
Straße die montenegrinische Grenze. Es wurden in diesem Raume abermals
1300 gefangene Serben eingebracht. Die Zulgaren besetzten den Goles-Brdo süd-
westlich von Hriskina und die Höhen westlich von Ferizovic.
Der Stellvertrefer des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)
Die englische Miederlage um Irak.
Konstantinopel, 26. November. Nach ergänzenden Melbungen über die
Kämpfe im Irak haben die Engländer auf ihrer regellosen Flucht eine große Anzahl
Verwundeter und eine Menge Waffen und SZomben zurückgelassen. Englische
Gefangene erzählen, daß in der englischen Armee große Hanik herrschte. Die Zerluste
der englischen Truppen werden auf mehrere kausend Mann geschätzt. (W. T. B.)
Der Mißerfolg der Hilfsaktion für die Serben.
Saloniki, 285. November. (Meldung der Agence Havas.) Infolge des schlechten
Wetters und des Schnees keinerlei Tätigkeit an der französssch-englischen Front. Die
Serben haben Katschanik vollständig verlassen und sich in der Richtung auf Albanien
auf den Straßen, die nach Skutari, Durazzo und Santi. Quaranta führen, zurück-
gezogen. Die Eisenbahnlinie von Uesküb nach Mitrovica ist vollständig von den