Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 3 (3)

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Italienischer Kriegsschauplatz. Die Jtaliener setzten ihre Angriffstätigkeit an 
der ganzen küstenländischen Front fort. Ihre nach wie vor vergeblichen Anstrengungen 
des gestrigen Tages kosteten sie besonders große Zlutopfer; am schwersten war der 
Kampf am Görzer Brückenkopf, wo der Gegner durch unausgesetzte Angriffe mit 
immer wieder feischen, starken Krästen namentlich bei Oslavia längs der Straße 
durchzubrechen versuchte. Kurze Zeit war die Kuppe nordöstlich des Ortes in Feindes- 
hand. JNach heftigem Feuer unserer Artillerie gewannen unsere Truppen alle ursprüng- 
lichen Gräben sfjürmend zurück. Auch im Sübdteil der Dodgorastellung drangen die 
Italiener ein, wurden aber wieder hinausgeworfen und durch wirksames Feuer verfolgt. 
Das Gelände vor dem Brückenkopf ist mit Feindesleichen bedeckt. Bei Oslavia allein 
liegen über kausend. Am RKande der Hochfläche von Doberdo beschränkten ssch die 
Italiener auf einen VBorsioß südwestlich San Martino, der abgewiesen wurde. Ebenso 
fruchtlos waren alle Angriffe im nördlichen Isonzoabschnitte, so bei Zagora, Dlava, 
gegen mehrere Stellen des Tolmeiner Brückenkopfes, den Mzli Brh, wo 400 Tote 
vor unserer Front liegen, und auf die VBrssestellung. Die Lage ist somit unverändert, 
die Isonzofront fest in der Hand unserer Truppen. An der Tiroler Grenze wurde 
ein Angriff auf unsere Stellung am Westhange des Monte Diano und bei der 
Schluderbacher Grenzbrücke blutig abgeschlagen. 
Südöstlicher Kriegsschauplat. Die an der Nordgrenze von Montenegro 
kämpfenden k. u. k. Truppen haben gestern den Feind über den Metalkasattel zurück, 
geworfen. Auch das Grenzgebiet von Celebic wurde gesäubert. Eine von Mitrovica 
vordringende österreichisch-ungarische Kolonne gewann an der nach Ipek führenden 
Straße die montenegrinische Grenze. Es wurden in diesem Raume abermals 
1300 gefangene Serben eingebracht. Die Zulgaren besetzten den Goles-Brdo süd- 
westlich von Hriskina und die Höhen westlich von Ferizovic. 
Der Stellvertrefer des Chefs des Generalstabes. 
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.) 
Die englische Miederlage um Irak. 
Konstantinopel, 26. November. Nach ergänzenden Melbungen über die 
Kämpfe im Irak haben die Engländer auf ihrer regellosen Flucht eine große Anzahl 
Verwundeter und eine Menge Waffen und SZomben zurückgelassen. Englische 
Gefangene erzählen, daß in der englischen Armee große Hanik herrschte. Die Zerluste 
der englischen Truppen werden auf mehrere kausend Mann geschätzt. (W. T. B.) 
Der Mißerfolg der Hilfsaktion für die Serben. 
Saloniki, 285. November. (Meldung der Agence Havas.) Infolge des schlechten 
Wetters und des Schnees keinerlei Tätigkeit an der französssch-englischen Front. Die 
Serben haben Katschanik vollständig verlassen und sich in der Richtung auf Albanien 
auf den Straßen, die nach Skutari, Durazzo und Santi. Quaranta führen, zurück- 
gezogen. Die Eisenbahnlinie von Uesküb nach Mitrovica ist vollständig von den 
  
 
	        
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