Der Bericht über die auf diesem Kriegsschauplatze ausgefochtene Schlacht gibt
* folgende Einzelheiten: Am 24. November verhinderten unsere fortwahrenden Gegen,
angriffe bis zum Abend die feindlichen Abteilungen, sich in unseren vorgeschobenen
Stellungen einzurichten, in die sie eingebrungen warcn. Am folgenden Tage verjagten
* wir durch Angriffe, die bis zum Abend währten, den Feind aus diesen Stellungen.
In derselben Nacht wurde eine andere Abteilung, die den feindlichen Rückzug bedroht
* hatte, gleichfalls an die Front geworfen. Die Engländer mußten sich eilends zurück.
ziehen. Der Feind ließ eine große Zahl Verwundeter und Toter sowie Tiere und
ct Kriegsmaterial aller Art auf dem Schlachtfelde zurück. Wir zählten über 1000 Leichen
* des Feindes, unter ihnen den Befehlshaber der englischen Reiterei. Wir erbeuteten
2 drei Maschinengewehre, eine Fahne, Waffen, Geschosse, Telegraphenapparate und
* Kriegsgerät. Freiwillige unserer Berfolgungsabteilungen erbeuteten Kriegsgerät und
9 sonstige Gegenstände, die der Feind bei seinem RKückzug zurückgelassen hatte.
7* An der Kaukasusfront nichts Wesentliches. Ein Teil unserer Flotte versenkie im
—* nordöstlichen Teile des Schwarzen Meeres vier russische Segelschiffe und zwang ein
russisches Petroleumschiff, auf Grund zu laufen. Feindliche Verteidigungsarbeiten in
* den an dieser Küste belegenen Häsen wurden durch Beschießung gestoört.
* An der Dardanellenfront beschoß unsere Artilleric wirksam die feindlichen Stellungen
7“ bei Anaforta. Die feindliche Artillerie antwortete mit Unterstützung zweier Hanzer,
* kreuzer. Ein feindlicher Monitor eröffnete ein unwirksames Feuer nach verschiedenen
—* Richtungen. Nachmittags beschossen zwei Panzerschiffe Kemilli Liman und ein Kreuzer
Ari Burun, vermochten aber ebensowenig wie die Artillerie wesentlichen Schaden
* anzurichten. Bei Ari Burun zerfiörte unsere Artillerie in der Nähe von Kanlisirt
7 einen feindlichen Schützengraben, der mit Stahlschutzschilden versehen war, und zwei
": Stellungen für Handgranatenwerfer. Ein Kreuzer und feindliche Haubitzen erwiderten
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schon in unserem Feuer. Der Raum beiderseits des Monte San Michele wurde
gleichfalls von sehr bedeutenden italienischen Krästen vergeblich angegriffen. Zei San
Martino waren das Infanterieregiment Nr. 39 und das Egerländische Landffurm-
infanterieregiment Nr. 6 an den Kämpfen hervorragend beteillgt. Im närdlichen
Isonzoabschnitt wurden heftige Angriffe gegen unsere Bergstellungen nördlich Tolmein
abgeschlagen.
Südösilicher Kriegsschauplatz. Unsere Offensive gegen das nördliche und
nordöstliche Montenegro nimmt ihren Fortgang. Die k. u. k. Truppen sind im Vor-
dringen über den Metalkasaktel und südlich von HPribos. — Die Bulgaren verfolgen
in der Richtung gegen Drizren.
Der Stellverftreter des Chefs des Generalsiabes.
v. Soefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)
Die schweren Verluste der Engländer bei der Schlacht im Irak.
Konsiantinopel, 29. November. An der JIrakfront konnten die Engländer
unter dem Drucke unserer Verfolgung ihren Kückzug noch nicht einstellen.