aber wir zögerten nicht, je nach Möglichkeit vorzurücken, verstärkten unsere Truppen
an dieser Front und gelangten bis zu Anfang November dahin, den Feind über die
Linie Kriwolak—Vardar —Tscherna zurückzuwerfen. Unser Ziel war, die französische
Front zu umfassen, um sie nach der Ankunft genügender Kräfte einzuschließen. Die
Besetzung des östlichen Abhanges der RKadowilHlanina brachte uns dem erstrebten
Ziele näher, denn die Franzosen sahen sich daburch von Nordosten, Nordwesten und
Südwesien umringt. Sie bemerkten die gefährliche Lage, in welche wir sie versetzt
hatten, und faßten sofort den Entschluß, sich zurückzuziehen, um der sie drohenden
Katastrophe zu entgehen. Es ist anzuerkennen, daß die Franzosen hierbei zeigten,
daß sie das Kückzugsmanöver in vorbildlicher Ark auszuführen verstanden, denn sie
konnten sich aus der Zange, in die wir sie genommen hatten, befreien. Unsere
Truppen gingen auf der ganzen Front zur Offensive über und besetzten gegen Mittag
die Linie Kriwolak — Negotin — Kawadartzi; der Feind zog sich sehr eilig zurück, von
unseren Abteilungen gedrängt.
Nach Durchführung der Operation auf Drischtina setzte der Große Generalskab
des Feldheeres skarke Abteilungen auf Tetowo — Gostiwar und Kitschewo an mit dem
doppelten Zweck: erstens Dibra zu besetzen und den Serben den RKückzug nach
Mazedonien, wo sie sich möglicherweise mit den englisch-französischen Truppen hätten
vereinigen können, abzuschneiden, und zweitens, Ochrida und Struga zu besehen und
so den serbischen Abteilungen, welche in der Umgegend von Monastir und Kesna
operierten, den Kückzug nach Albanien unmöglich zu machen.
Eine Abteilung, welche der Zesatzung von Monastlir den Rückzug abschneiden
sollte, wurde über Smilevo auf die Straße Monastir —Resna angesetzt; diese
Abteilung zwang durch ihren Vormarsch die Serben, die Stadt Monastir am
3. Dezember zu räumen. Heute ist diese Stadt durch uns beseht worden.
Weitere Abteilungen marschieren auf Ochrida und Dibra. Westlich von Drizren
geht der Vormarsch auf Djakova weiter. #m Mittag hat eine Abteilung unserer
Truppen den weißen Drin überschritten und nimmt heute abend die Stadt Dsakova
in Besitz.
Nach ergänzenden Nachrichten haben unsere in der Imgegend von Drizren
operierenden Truppen festgestellt, daß die Niederlage der Serben bei Kula-Cuma den
Charakter einer Katastrophe trug. Auf ihrer halllosen Flucht von Drizeen nach
Kula-Luma zu haben die Serben unterwegs ihre ganze Artillerie nebst Staffeln,
ihren Fuhrpark, ihre Krastwagen, die Wagen des Königs, 320 Omnibusse,
eine beträchtliche Menge von Bereifungen, Munition aller Art und anderes
Kriegsgerät verloren; bei sedem Schritt vorwärts finden wir Geschötze, die auf den
Wegen und in verlassenen Stellungen stehengeblieben sind. Das zeigt, von welcher
Danik die aufgelöste serbische Armee ergriffen ist, die vergeblich einer Katastrophe zu
entgehen sucht. Die seit zwei bis drei Jahren von den Serben durch die schlimmsten
Ausschreitungen bedrückten Albanesen erheben sich und kämpfen mit den Waffen
gegen die serbischen Haufen, welche durch die Gebirge Albaniens irren.
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