Südöstlicher Kriegsschauplatz. Südlich von Plevlje erstürmten unsere Truppen
die montenegrinischen Stellungen auf der Zrana Gora. — Im Raume nördlich von
Beranc brachten wir neuerlich 2300 Gesangene ein.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalskabes.
v. Hoecfer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)
Der bulgarische Sieg über die englisch-französische Orlentarmee.
170000 Engländer und Franzosen über die griechische Grenze geworfen. —
Die VBerfolgung einftweilen eingestellt. — Die Zefreiung Mazedoniens.
Sofia, 13. Dezember. Aus dem Hauptquartier wird gemeldet: Der
12. Dezember des Jahres 1915 wird für die bulgarische Armee und das
bulgarische Bolk von großer historischer Bedeutung bleiben. Heute hat unsere
Aermee die lehten drei mazedonischen Städte, welche sich noch in den Händen
unserer Feinde befanden, besetzt: Doiran, Gewgheli, Struga.
Die letzten Kämpfe mit den Engländern, den Franzosen und den Serben
spielten sich an den U'ern der Seen von Doiran und Ochrida ab. Der Feind
wurde überall geschlagen. Mazedonien ist befreit, und auf dem mazedonischen
Boden befindet sich kein einziger feindlicher Soldat mehr.
tleber die Operationen dieses Tages wird folgendes gemeldet: Nach der gestrigen
Niederlage der Engländer und Franzosen auf dem rechten Bardarufer und nach
dem Durchbruch im Zentrum nahe beim Dorfe Furka zog sich der Feind gegen
das neutrale griechische Gebjet zurück, von unseren Truppen verfolgt bis zur
griechischen Grenze. Die Stadt Doiran wurde mittags 12 Uhr genommen.
Die Bevölkerung nahm unsere Truppen mit unbeschreiblichem Jubel auf. Un-
aufhörlich durchbrausten Hurrarufe auf G. M. den Zaren die Luft. Unsere
Goldaten wurden mit Blumen überschütlet. Die Gefangenen, Toten und Ver-
wundeten gehören hauptsächlich der 10. und 22. englischen Division an, bestehend
aus den 29., 30., 31., 65., 66. und 67. Infanteriebrigaden, welche endgültig
geschlagen wurden und auf ihrem Rückzuge Kanonen, Gewehre ufw. zurück-
gelassen haben. Das ganze Kampffeld ist mit Ausrüstungsgegenständen übersät.
Bisher wurden 200 gefangene englische Soldaten gezählt.
Die Kolonne, die die Franzosen auf dem rechten Ufer des Vardar verfolgte,
warf die französischen Truppen nach einem kühnen und energischen Angriff aus
ihren Stellungen hinaus und drängte sie nach der griechischen Grenze.
#m s Uhr 20 Minuten nachmittags wurde die Stadt Gewgheli von unseren
Truppen besetzt. Die Franzosen haben vor ihrem Rückzuge die Kasernen und
die Stadt mit zwei Krankenhäusern in Brand gesteckt; die Eisenbahnbrücke über
den Vardar südlich von Gewgheli wurde gesprengt. Die ZJahl der Gefangenen
und der Trophaen ist noch nicht gezählt. Die Armee des Generals Sarrail ist
von der Linie Doiran — Gewgheli an die griechische Grenze zurückgeworfen. Es
muß anerkannt werden, daß die französischen Truppen viel tapferer als die