Beschießung des Bahnhofs Soissons. 
Großes Hauptquartier, 28. Dezember. 
Westlicher Kriegsschauplatz. Durch das Feuer eines feindlichen Monitors 
wurden in Westiende-Bad drei Einwohner, darunter zwei Frauen, getötet. 
An der Front entwickelten sich zeitweise lebhafte Arkillerie-, Gandgranafen= und 
Minenkämpfe. 
Am Hirzstein erfolgte heute früh ein französischer Vorstoß; nähere Meldungen 
liegen noch nicht vor. 
ZKeger Zugverkehr auf dem Bahnhof Soissons wird von unserer Artillerie be- 
schossen. Die Franzosen haben seit kurzem das in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs 
liegende Hospikal, anscheinend zum Schuhe des Bahnhofs, mit Rote-Kreuz-Flaggen 
versehen. Zufalltreffer in das Hospital sind bei der Nähe desselben zum Zahnhof 
nicht ausgeschlossen. 
Oestlicher Kriegsschauplatz. An der Beresina sowie nordwestlich von Czar- 
korysk und bei Berestiany wurden russische Erkundungsabteilungen abgewiesen. 
Balkankriegsschauplatz. Die Tage ist unveränderk. 
Oberste Heeresleitung. (W. T. Z.) 
Vergebliche russische Sturmangriffe in Beßarabien. 
Wien, 28. Dezember. Amllich wird verlautbart: 
RKussischer Kriegsschauplah. An der beßarabischen Front und am Onjestr 
nordösklich von Zaleszczyki wurden geskern wiederholt Angriffe starker russischer 
Kräste blutig abgewiesen. Besondere Anstrengungen richtete der Feind gegen 
den Abschnilt zwischen Pruth und Waldzone nördlich Toporutz. Nach Artillerie- 
vorbereitung, die den ganzen Vormittag anhielt und sich stellenweise bis zum 
Trommelfeuer schwerer Kaliber steigerte, erfolgten in den ersten Nachmittags- 
stunden fünf Infanterieangriffe, die abgewiesen wurden. Ein anschließender 
Massenangriff, 15—16 dichte Reihen tief, brach im Artilleriefeuer unter schwersten 
Verlusten zusammen. Das gleiche Schicksal hatten die feindlichen Angriffe nörd- 
lich des Onjestr. Unsere Verluste sind gering. Nachts über herrschte Ruhe. 
Italienischer Kriegsschauplatz. An der Tiroler Süd= und Südosifront 
dauern die Geschühkämpfe fork. 
Montenegrinischer Kriegsschauplatz. Von unseren Kräften verfolgt, zogen 
sich die Montenegriner von Godijevo nach Bisoca zurück. Nächst Kovren wurden 
drei montenegrinische Geschütze modernster Konstruktion von unseren Truppen ausgegraben. 
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. 
v. Hoefer, Feldmarschalleufnant. (W. T. B.) 
  
Drei englische Kriegsschiffe bei Sed-ül-Bahr beschädigt. 
Konstantinopel, 28. Dezember. Das Hauptquartier keilt mit: An der Dar- 
danellenfront wurde eines von drei feindlichen Flugzeugen, die Ari Burun überflogen