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Der Kaiser an den Generalskabschef v. Falkenhain.
Berlin, 31. Dezember. Der Kaiser hat an den Chef des Generalskabs des Feldheeres
folgendes Handschreiben gerichtek:
Großes Hauptquarkier, 31. Dezember.
Mein lieber General v. Falkenhayn!
Ich will das Jahr 1915 nicht zu Ende gehen lassen, ohne noch einmal mil Dankbarkeit
der großen militärischen Erfolge zu gedenken, die uns mit Gottes Hilse in demselben beschieden
gewesen sind. «
Im Wesien die Winterschlachi in der Champagne, die siegreichen Kämpfe in Flandern, die
große Herbstschlacht bei La Zassée und Arras, im Osten die durch die endgüllige Zesreiung
Ostpreußens gelrönie Masüurenschlacht, der Siegeszug in Holen und Kurland, der in Anlage und
Durchführung gleich bemerkenswerte Feldzug in Galizien und zum Schluß die glänzenden
Operaltionen auf dem Balkankriegsschauplatz, das alles sind, um nur die größten hervorzuheben,
Leiskungen, die in ihrer ganzen vollen Bedeulung zu würdigen, erst einer späleren Geschicht-
schreibung vorbehallen sein wird.
Schon heule aber ist auszusprechen, daß neben der zähen Tapferkeil und dem Heldenmut
der Truppen sowie ihrer mustergülligen, hervorragenden Führung der planvollen, takkrästigen
und vorausschauenden Arbeit der obersten Heeresleitung das Verdienst hierfür gebührt. Unter
Ihrer vorbildlichen, sicheren Leilung hak der deutsche Generalskab seine oft erproble Tüchtigkeit
von neuem bewiesen und sich im alten RKufe bewährt. Ihnen und Ihren Mitarbeitern gilt
daher heute im besonderen Mein Dank und Meine höchste Anerkennung. Ich weiß deshalb
auch, daß Ich, wie Ich mil dem deulschen VBolke auch im kommenden Kriegssahre der Umsicht
und Tatkrast der Führer und der Tapferkeit unserer unvergleichlichen Truppen mil ruhiger
Zuversicht vertraue, so auch weiterhin auf Ihre Hilse Mich unbedingk verlassen und auf Ihre
erprobte Einsicht bauen kann. gez. Wilhelm. (W. T. B.)
Tagesbefehl des Königs Ludwig an die bayerische Armee.
München, 31. Dezember. Wie die „Korrespondenz Hoffmann“ meldet, hat König
Ludwig lII. von Bayern an die bayerische Armee folgenden Tagesbefehl gerichlei:
Das Jahr 19418 liegt hinter uns. Ein Jahr heißen Zölkerringens, wie es die Wellgeschichle
noch nicht gesehen hal! Gewalkiges haben unsere Truppen im treuen Zusammenhallen mil
unseren tapferen Zerbündeken geleistet!
An unserer Westfront zerschelllen die seindlichen Släürme. Auf den ostpreußischen, galizischen
und polnischen Schlachtfeldern wurde der an Zahl weit überlegene Gegner geschlagen und üef
in sein Land zurückgeworfen. In rastlosem Borgehen wird auf dem Balkan ein tapferer Feind
überwälligt.
Lleberall, wo gekämpfti wurde, sehen wir Bayerns Söhne in edlem Welleifer mit den
deutschen Bruderstämmen. VZon Flanderns Küste bis zu den VBogefensiämmen, von Kurland
bis tief in den Balkan hineln, wo schon vor mehr als 200 Jahren Kurfürst Max Emanuel
seine Bayern zum Sieg geführt hat, aller Orten haben sich die bayerischen Truppen bewährt,
in kühnem Angriff wie in zäher Verleidigung der anvertrauten Stellung.
Ich sage Meinen Königlichen Dank den Tapferen, die der bayerischen Armee neuerdings
so hohen RKuhm erworben. Ich sage Meinen Königlichen Dank den Helden, die ihre Bayern-=
treue mit dem Tode auf dem Schlachtfeld besiegell haben.
Nicht vergessen will Ich der unermüdlichen Arbeit derer, die in der Heimat das Schwert
schärfen, das den Feind zu Boden schlägt. Auch ihnen Meinen wärmsten Dank und Anerkennung.
Noch wollen aber die Feinde nicht an den Sieg unserer gerechten Sache glauben. Noch
bedarf es weikerer Kämpfe zur Enischeidung.
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