Auch eine Athener ZReuter-Meldung berichtet aus Mytilene, daß die Militär—
behörden der Alliierten die dortigen österreichischen, deutschen und türkischen Konsular-
verireter aus denselben Gründen wie in Saloniki verhaftet haben. (W. T. B.)
Untergang des Schlachtschiffes „King Edward VII“.
TLondon, 9. Januar. (Amtlich.) Das Schlachtschiff „King Edward VII“ ist
auf eine Mine gestoßen und mußte wegen des hohen Seeganges aufgegeben werden.
Es sank bald darauf. Die Besatzung konnte das Schiff rechtzeitig verlassen. Verluste
an Menschenleben sind nicht zu beklagen; nur zwei Mann sind verletzk. (W. T. B.)
Erfolgreiche Angriffe gegen die Franzosen bei Massiges.
Großes Hauptquartier, 10. Jannar.
Westlicher Kriegsschauplah. Nordwestlich von Massiges in Gegend des Gehöftes
Maison de Champagne führten Angriffe unserer Truppen zur Wegnahme der feindlichen
Beobachkungsstellen und Gräben in einer Ausdehnung von mehreren hundert Metern;
423 Franzosen, unter ihnen 7 Offiziere, 3 Maschinengewehre, 1 großer und 7 kleine Minen=
werfer fielen in unsere Hand. Ein französischer Gegenangriff östlich des Gehöftes scheiterte.
Ein deutsches Flugzeuggeschwader griff die feindlichen Ekappeneinrichtungen in
Furneß an.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Die Tage ist im allgemeinen unverändert. Bei
Beresilany wurde der Vorstoß einer Kärkeren russischen Abteilung abgeschlagen.
Balkankriegsschauplatz. Nichts Neues.
Oberste Heeresleitung. (W. T. B.)
Weitere Fortschritte in Montenegro.
VWien, 10. Januar. Amtlich wird verlautbart:
ZKussischer Kriegsschauplaß. Auch gestern fanden in Ostgalizien und an
der Grenze der Zukowina keine größeren Kämpfe statt; nur bei Toporoutz wurde
abends ein feindlicher Angriff abgewiesen. — Sonst nichts Neues.
Italienischer Kriegsschauplatz. Don Geschützkämpfen im Göcrzischen, im
Gebiete des Col di Lana und im Abschnitt von SBielgereuth abgesehen, fand an
der Südwestfront keine Gefechtstätigkeit statt.
Südöstlicher Kriegsschauplatz. Unsere gegen Berane vordringenden Kolonnen
haben die Montenegriner neuerlich von mehreren Höhen geworfen und Bioca erreicht.
Närdlich dieses Ortes ist das östliche Limufer vom Feinde gesäubert. Die Truppen,
die auf den Höhen über einen Meter Schnee zu überwinden haben, leisten Borzüg-
liches. An der Tara Artillerietätigkeit und Geplänkel.
Die Kämpfe an der Südwestgkenze Montenegros dauern an.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant.