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Ezxplosion eines Munitionslagers in Lille.
Großes Hauptaquartier 12. Januar.
Westlicher Kriegsschauplah. Nordöstlich von Le Mesnil in der Champagne
griffen die Franzosen unsere Stellung in einer Breite von etwa 1000 Meter an.
Der Angriff zerschellte. Der Feind suchte eiligsk unter unserem wirksamen Feuer in
seine Gräben zurückzugelangen. Eine Wiederholung des Angriffs wurde durch unser
Artilleriefeuer verhindert. In der südsichen Lmwallung von CLille flog gestern früh
das in einer Kasematte untergebrachte Munitionslager eines Pionierparks in die Luft.
Die angrenzenden Straßen wurden natürlich in sehr erheblichem Umfange in Mit-
leidenschaft gezogen. Die Zettungsarbeiten haben bis gestern abend zur Bergung
von 70 toten und 40 schwerverletzten Einwohnern geführt. Die Bewohnerschaft der
Stadt glaubt das Unglück auf einen englischen Anschlag zurückführen zu müssen. Die
für einige Zeit aus der Nähe des Bahnhofs Soissons entfernten Rote-Kreuz-Flaggen
wurden gestern bei unserer erneuten Beschießung der Bahnanlagen wieder gehißt.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Bei Tenenfeld (sädwestlich von Illuxt) brach ein
russischer Angriff verlusireich vor unserer Stellung zusammen. Nördlich von Kosciuch-
nowka warf ein Streifkommando russische Bortruppen auf ihre Hauptstellung zurück.
Balkankriegsschauplah. Nichts Neues.
Oberste Heeresleitung. (W. T. Z.)
Erfolgreicher Bormarsch in NMontenegro. — Fllegerangriff gegen
MRimini.
Wien, 12. Januar. Amtlich wird verlautbart:
Kussischer Kriegsschauplatz. Das Schlachtfeld an der beßarabischen Grenze
bildete auch gestern wieder den Schauplatz erbitterter Kämpfe. Kurz nach Mittag
begann der Feind unsere Stellungen mit Artilleriefeuer zu überschütten. Drei Stunden
später setzte er den ersten Infanterieangriff an. Fünfmas hintereinander und um
10 Uhr abends ein sechstes Mal versuchten seine tiefgegliederten Angriffskolonnen
in unsere Linien einzubrechen. Immer war es vergebens. Unterstüht von der trefflich
wirkenden Arkillerie schlugen die tapferen Verteidiger alle Angriffe ab. Der Rückzug
des Gegners wurde mitunter zur regellosen Flucht. Seine Verluste sind groß. Vor
einem Bataillonsabschnitt lagen soo tote Kussen. Das nordmährische Infanterie-
regiment Nr. 93 und die Honvedregimenter Nr. 30 und 307 haben sich besonders
hervorgetan.
Sonst im Nordostken stellenweise Geplänkel.
Italienischer Kriegsschauplatz. Die Tage ist unverändert.
In den Abschnitten von Riva, Flitsch und Tolmein sowie vor dem Götzer
Brückenkopf war die Artillerietätigkeit stellenweise wieder lebhafter. Bor dem Süd,
teil des Tolmeiner Brückenkopfes wurde ein feindlicher Angriffsversuch abgewiesen.
Im Goörzischen belegten unsere Flieger italienische Lager mit Bomben.