Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 3 (3)

Artillerie- und Minenkaͤmpfe an der Westfront. 
Großes Hauptquartier, 14. Januar. 
Westlicher Kriegsschouplatz. Bei Sturm und Zegen blieb die Gefechts- 
kätigkeit auf vereinzelte Artilleries, Handgranaten, und Minenkämpfe beschränkt. 
Oestlicher und Balkankriegsschauplatz. Keine Ereignisse von besonderer 
Bedeutung. Oberste Heeresleitung. (W. T. B.) 
Einzug der k. u. k. Truppen in Cetinje. 
Wien, 14. Januar. Amilich wird verlautbart: 
Die Hauplstadt Montenegros ist in unserer Hand. Den geschlagenen Feind 
verfolgend, sind unsere Truppen gestern nachmittag in Cetinje, der Residenz des 
montenegrinischen Königs, eingerückt. Die Stadt ist unversehrt, die Bevölkerung 
ruhig. Der Stellvertreier des Chefs des Generalstabes. 
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.) 
Fünf russische Angriffe in Beßarabien erfolgreich abgewiesen. — 
Die VBerfolgung in Montenegro. 
Wien, 14. Januar. Anmtlich wird verlautbart: 
RKussischer Kriegsschauplatz. Der Feind versuchte seit gestern früh neuerlich, 
unsere beßarabische Front bei Toporoutz und ösilich von Rarancze zu durchbrechen. 
Er unternahm fünf große Angriffe, deren lehter in die heutigen Morgenstunden fiel. 
Er mußte aber jedesmal unter den schwersten Verlusten zurückgehen. Hervorragenden 
Anteil an der Abwehr der Zussen hatte abermals das vorzüglich geleitete über- 
wältigende Feuer unserer Artillerie. Seit Zeginn der Schlacht in Oftgalizien und 
an der beßarabischen Front wurden bei der Armec des Generals Freiherrn Pflanzer= 
Baltin und bei den österreichisch-ungarischen Truppen des Generals Grasen Bothmer über 
5100 Gesangene, darunter 30 Offiziere und Fähnriche, eingebracht. Bei Karpilowka 
in Wolhynien zersprengten unsere Streifkorpskommandos einige russische Feldwachen. 
Italienischer Kriegsschauplatz. An der Südwestfront ereignete sich nichts 
von Bedeutung. Einzelne Hunkte bei Malborgeth und Raibl standen unter seind- 
lichem Geschützfeuer. Die Tätigkeit der italienischen Flieger erstreckte sich auf den 
NRaum von Triest. Eine auf Spirano abgeworfene Bombe verursachte keinen Schaden. 
Südöstlicher Kriegsschauplatz. Die Montenegriner haben unter Preisgabe 
ihrer Gauptskadt an allen Hunkten ihrer Süd= und Wesifront den Rückzug angetreten. 
Ansere Truppen sind in der Verfolgung über die Linie Budua—Cctinjfe — Grab — 
Grahovo Hinausgerückt und dringen auch östlich von Bileca und bei Antovac ins 
montenegrinische Gebict ein. Bei Grahovo sielen 3 Geschütze samt Zedienung, 
500 Gewehre, cin Maschinengewehr, viel Munition und anderes Kriegsgerät in 
unsere Hand. Bei Berane und westlich von Ipek nichts Neues. 
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. 
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. 
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.