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* Trinksprüche König Ferdinands und Kaiser Wilhelms in Nisch. 3
3 Nisch, 20. Januar. Bel der vorgestrigen Begegnung in Nisch richtete bel der Tafel ð
u Zar Ferdlnand an Kaiser Wilhelm folgende Ansprache: *
* Euere Masestät!
* Von ganz besonderer Bedeutung ist der heutige Tag. Heule vor 215 Jahren setzte —
"„ sich Eurer Masesiät großer Zorfahre Friedrich I. mit machtvoller Hand dle Königskrone s
"b Dreußens aufs Haupt und am 18. Januar 1871 ersiand unier Dreußens glorreicher 3
* Führung das neue Deuischland. *s
- Kaiser Wilhelm I. proklamierte sich in Bersailles zum Deutschen Kaiser. 9*n
n Heute, den 18. Januar 1016, durchfährt sein Enkel, nachdem seine machtvollen 3
* Waffen den Sieg errungen haben, das einst von den Serben gegründete Altserbien und 1
« beiriit sicheren Schrittes das einstige Römerkasiell Nisch. *75t“
. In melnem Namen, Iin dem meines Heeres und lm Namen meines Volkes spreche
* ich Euerer Majestät unseren Dank aus sür die uns erwlesene hohe Ehre des Besuches
* und heiße den Deuischen Kaiser in der Geburtsstadi Konstantins des Großen herzlich
wlllkommen. Um so größere Bedeutung hat Euerer Masestäl Besuch für mein Land,
als er mitten in den gewalisgen Stürmen des Wellkkrieges stattifindel, in dem das bul-
garische Bolk sein eigenes Schlcksal mit dem des deutschen Zolkes verbunden hat, um
der gerechten Sache der Zentralmächte beizuskehen und seine berechligten nationalen An-
sprüche gleichzellig zu errelchen. Zur Berwirklichung dleses Zieles ist auf Euerer Masestäl
Befehl gemeinsam mit unseren tapseren österreichisch-ungarischen Zerbündeten das ruhm-
gekrönte deutsche Heer mil meinen Bulgaren in den Kampf getreten, in dem unsere
Krieger ihre glänzenden millidrischen Tugenden offenbart haben.
Die Welt hat mit Siaunen und Bewunderung die Krast Deutschlands und seiner
Verbündeten kennen gelernt und glaubt an die Unbessegbarkeit des deutschen Heeres
unter der Leilung und Führung seines Kaisers. Jch erhebe das Glas auf die kostbare
Gesundheil und das fernere Wohlergehen Euerer Masestät, des erlauchten Kriegsherrn
des deulschen Heeres, meines mächügen und teuren VDerbündeten, mit dem Segenswunsch,
daß das Jahr 1916 uns durch einen dauerhaften Frleden die heiligen Früchte unserer
Siege bringen möge, elnes Friedens, der es meinem Volke gestatlet, in Zukunft auch
ein treuer Mitarbester an Werken der Kultur zu werden, und wenn uns das Schicksal
eine Fortsetzung des Krieges auferlegt, so wird mein Bolk in Waffen gerüstet seln, bis
zum Schlusse selne Pflicht zu erfüllen. Ave imperefor, ceser ef rex, victor ef glori-
#se, ek Naissu onflaue, (d. h. dem allen I###sch) omnes orientis populi te selutant,
redempforem, ferenfem oppressis prosperitafm atque salutem. Kalser Wilhelm lI.
lebe hoch!
Die Antwort des Deulschen Kaisers lautete:
Euere Maseskät!
Euere Majestat haben auf das Datum des heutigen Tages besondere Rückücht zu
nehmen geruht, an drel wichtige Epochen anknüpfend, dle mil diesem Tage zusammenfallen.
Ostmals habe ich dlesen für uns denkwürdigen und slets gleich bedeutsamen Tag, 17
sowohl als junger Mensch an der Seite meines Großvaters und späterhin selbst als
Herrscher, kumstten der Ordensritter festlich begangen. 5
Nunmehr zum zweitenmal durch Gottes Ratschluß feiere ich denselben im Felde. .-
AufalihisiokischemBodemdurchbulgakischeTapfekkclteinhekklichesStückEandekkckmpsi *
empfangen vom Könlg inmiflten seiner iapferen Truppen und seiner glorreichen Führer,
geehri durch Euere Majestät mit dem hohen Orden, vor allem aber mit der Chefstelle *
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