des 12. Balkan-Infanterieregimentes, so haben Euere Masestaͤt mir die Feier gestaltet,
wie sie schöner zu erwarten ich nicht imstande gewesen wäre.
Der heutige Tag hat mir die Erfüllung elnes lange gehegten Wunsches gebracht, und
die soeben gehörten gütlgen Worte Euerer Masestät bezeugen, daß wir auch in der
Bewertung dleser Stunde von gleichen Gefühlen durchdrungen sind. Herausgefordert
von Gegnern, die das friedliche Blühen und Gedeihen Deutschlands und Oesterreich=
Augarns neidelen und in frivolster Wesse die kusturelle Eniwicklung ganz Europas aufs
Splel sehten, um uns und unsere treuen Zundesgenossen bis in die tiefsten Wurzeln
unserer Krast zu treffen, skanden wir in hartem Kampf, der sich bald noch weiter aus,-
dehnte, als die Türkel, von den gleichen Feinden bedroht wie wir, an unsere Seiie trat
und in jähem Ringen ihre Weltstellung sicherte. Da erkannte Euer Masestäl Weisheit
die Stunde für Bulgarien, seine alten, guten Zechie geltend zu machen und dem
lapseren Lande die Wege zu einer herrlichen Zukunft zu ebnen. In treuer Waffenbrüder-
schast mit den Berbündeten begann der glänzende Siegeszug Euerer Majestät in Wassen
gerüsketen Zolkes, das unter Leitung seines erkauchten Kriegsherrn ein hehres Ruhmes—
blatt nach dem anderen in die Geschichte Bulgariens einfügte. Um den Gesühlen, die
für sosche Taten in mir und in ganz Deutschland leben, sichtbaren Ausdruck zu geben,
habe ich Euere Majestät gebeten, die Würde eines preußischen Feldmarschalls anzunehmen,
und bin mit meiner Armee gläcklich, daß Euere Maseskät mit der Annahme auch in
diesem besonderen GSinne einer der unseren geworden sind. Mit Gottes gnädiger Hilfe
ist hier und auf allen anderen Fronten Großes, Bewundernswertes errlcht. Gefühle
heißen Dankes gegen den Allmächtigen empfinde sch, daß es mir heute vergönnt ist, an
dieser hissorischen, jehi durch kapferes Blut neugeweihten Stätte lumitten unserer siegreichen
Truppen Ew. Maseskät Hand zu drücken und Ew. Masestäl Wort zu vernehmen, aus
dem der fefle Entschluß hervorleuchtet, einen erfolgreichen dauerhasten Frieden zu
erkämpfen und unter den Segnungen desselben die im Sturm des Krieges besiegelte
treue Freundschast sorizusetzen in ebenso getreuer gemeinsamer Arbelt an den hohen Auf-
gaben, die uns die Sorge für die Wohlfahrt unserer Zölker auferlegt. Mi der festesten
Zuversicht sasse auch ich diese Ziele ins Auge und erhebe mein Glas, um zu frinken auf
das Wohl Ew. Masestäl und Ew. Majestät Hauses, auf den Sieg des ruhmgekrönten
bulgarischen Heeres und die Zukunft Bulgariens. (Nach W. T. B.)
Die Rückkehr des Kaisers nach Deutschland.
Sosia, 19. Januar. Die Bulgarische Telegraphenagenkur meldet noch über
den Aufenthalt des Deutschen Kaisers in Nisch: Gegen 3 Uhr fand ein Essen zu
46 Gedecken im großen Dalaste ssKatt. Am Abend war intime Tafel im kalserlichen
Wagen, worauf der Kaiser um 7 Uhr 30 Minuten wieder nach Deutschland abreiste.
(W. T. Z)
Der Deutsche Kaiser in Belgrad.
Belgrad, 19. Januar. Von der hochragenden Felsenkanzel der Belgrader Zitadelle hat
der Deutsche Kaiser heute das Kampfgelände der Donau und Save in Augenschein genommen.
Gegen 9 Uhr läust der Hofzug von is#ch herein. Eine österreschisch-ungarische Ehrenkompagnie
skteht vor dem Bahnhofsgebäude und saluliert unier Fanfarenklängen. Geschühe senden von
den donnergewöhnten Höhen den Ehrengruß. Der Kaiser fährt zunächst zu der Belgrader
Eisenbahnbrücke. Die Fahrt gehi sodann unter Fährung des österreichischen Gouverneurs und
des Feskungskommandanten am Konak vorbel zum Kalimegdan. Seltdem Barbarossa auf der