Die hin und wieder gegen die Landstellungen von La Danne aus angestellten Schieß—
versuche der englischen Monitoren sind hier als Schiehübungen angesehen worden, die nur in
seltenen Fällen eine Abskrafung durch unser Geschützseuer verdicnten.
Es gereicht zur Zefriedigung, daß die englischen Verluste bedeutender sind, als wir selbft
sie angenommen haben.
Zusammengefaßt: Admiral Bacon hat seine ergebnislose Täligkeit wohl zu wirklichen
Gefechtsereignissen aufbauschen müssen, wahrscheinlich um den mit England Berbündeten und
dem englischen Volke die Untätigkeit der englischen Flotie zu verbergen; denn man kann nicht
annehmen, daß der Kommandierende englische Admiral vor der belgischen Küste, Bacon,
militärisch so urteilslos ist, daß er seine Erfolge nlcht einzuschäten verflände. (W. T. B.)
Fliegerbomben auf Tenedos.
Konstantinopel, 22. Januar. (Amtlicher Heeresbericht.) Gestern hat eines
unserer Wasserflugzeuge Tenedos übersiogen und mit Erfolg Bomben auf den Flug-
zeugschuppen und die Lager des Feindes geworsen.
Gestern morgen hat ein feindliches Kriegsschiff eine Weile die #mgebung von
Sed.ül.Bahr beschossen.
Von den anderen Fronken nichts Neues. (W. T. B.)
Die Verteidiger von Kamerun. (Gouverneur Ebermaier aufspanischem
Gebiet 7)
London, 22. Januar. (Geuter-Meldung.) Nach der Zesehtzung von Jaunde in
Kamerun am 1. Januar wurden nach verschiedenen Richtungen Kolonnen ausgeschickt,
um den Feind nach der Küste zu drängen und ihm den Rückzug nach spanischem Gebiet
abzuschneiden. Eine dieser Kolonnen befreite 17 Engländer und 7 bürgerliche fran-
zösische Gefangene sowie 3 französische Offiziere und Interoffziere. Zis zum
18. Januar liefen Berichte ein, daß die Deutschen Ebelowa und Akonolinga geräumt
hätten. Der deutsche Gouverneur Ebermaier und der deutsche Kommandant Obersft
Zimmermann erreichten das spanlsche Gebiet. Weiter südlich an der spanischen
Grenze wird gekämpft. Dort frachten zwei kleine französssche Kolonnen von der
Küste und dem Französssch--Kongo den Feind zu verhludern, nach spanischem Gebiet
auszuweichen.
Anmerkungl Falls tatsächlich der Gouverneur und der Kommandeur der Schutztruppen
spanisches Geblet erreicht haben, so Ist voraussschillch in allernächsier Zeit eine amtliche deutsche
oder spanische Meldung über den Gang der Ereignisse selt dem Fall von Jaunde zu erwarten.
Bis dahin erscheint der ziemlich unklaren Keuter-Meldung gegenüber Mißtrauen geboten. Nach
dem Inhalt der englischen DMeldung I#st jedenfalls anzunehmen, daß der Versuch, die deutschen
Streitlräste in der RKichtung auf die Küste abzudrängen und lhren eberiritt auf spanisches
Gebiei zu hindern, biöher nicht gelungen st. (WB. T. B.)
Daris, 22. Januar. „Journal“ meldet aus London: Ein Telegramm aus
Lagos berichtek, daß es den Deutschen selt einigen Wochen gelungen sei, vereinzelt
in Spanisch-Guinea einzudringen, und daß sie dort Lager aufgeschlagen höätten,
wesche jeht der bei Rgaundere (soll wohl Jaunde heißen) geschlagenen Truppec als