im Gange. Nächst der Serethmündung erstürmten die unter dem Befehl der
Generale Benigni und Fürst Schönburg stehenden k. u. k. Truppen die feindliche
Stellung nordwestlich von Szuparka, wobei 20 russische Offiziere und 3400 Mann
gefangengenommen und 7 Maschinengewehre erbeutet wurden. Bei den österreichisch-
ungarischen Streitkräften an der Jassolda nichts Neues.
Italienischer Kriegsschauplaß. Im FRaume des Kreuzbergsattels trat nach
der vorgestrigen Niederlage der Italiener Kuhe ein. Ihre Verluste waren größer
als anfänglich angenommen wurde, denn beim Aufrdumen des Gesechtsfeldes
zählten unsere Truppen allein vor der Pfannspitze, der Cima Frufuoni und dem
Eisenreichkamm über 400 Feindesleichen. Die Lage auf dem italienischen Kriegs-
schauplatze isi durchaus unverändert. Im Abschnitt von Doberdo wiesen unsere
Truppen heute früh einen seindlichen Borstoß gegen den vorspringenden Teil der
Karsthochsiäche zurück. Italienische Infanterie, die sich östlich Zermegliano vor-
arbeiten wollte, wurde mit Handgranaten verjagt.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)
Wieder ein Luftangriff auf die Ostküste Englands.
London, 7. September. (Meldung des Reuterschen Zureaus.) Das presse-
bureau meldet, daß in der vergangenen Nacht feindliche Luftfahrzeuge den öftlichen
Grafschaften einen Besuch abgestattet und Zrände und persönliche Unfälle verursacht
haben. (W. T. B.)
Der Zar übernimmt den Oberbefehl.
Daris, 71. September. Der Zar hat am Montag folgendes Telegramm an
den Hräsidenten Hoincaré gerichtet: Indem ich mich heute an die Spitze meiner
tapferen Armeen stelle, liegt es mir besonders am Herzen, Ihnen die aufrichtigsten
Wünsche auszudrücken, welche ich für die Größe Frankreichs und den Sieg seiner
ruhmreichen Armeen hege.
Das Antworttelegramm des Drasidenten Hoincaré lautet: Ich weiß, daß Eure
Majesiät, indem Sie selbst das Kommando über Ihre heldenhaften Armeen über-
nehmen, den den verbündeten Nationen aufgezwungenen Krieg energisch bis zum
endlichen Siege fortzusetzen gedenkt. Ich sende Euer Masesiät im Namen Frank.
reichs die wärmsten Wünsche. (W. T. B.)
Absetzung des Großfürsten Mikolaus Mikolasewitsch.
Petersburg, 8. September. Der Jar hat an den Oberbefehlshaber
Großfürsten Nikolaus Nikolajewitsch einen Erlaß gerichtet, welcher besagt:
Zu Beginn des Krieges haben höhere Erwägungen mich verhindert, meiner
innersten Neigung zu folgen und mich an die Epitze meiner Aemee zu stellen;