Oestlicher Kriegsschauplah. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Hinden-
burg: In Gefechten südöstlich von Friedrichskadt und bei Wilkomierz machten unsere
Abteilungen einige 100 Gefangene; sonst ist die Lage zwischen der Ostsee uud dem
Njiemen bei Merecz im wesentlichen unverändert.
Bei Skidel und am Zelwianka-Abschnitt ist der Kampf noch im Gange. Die
Höhen bei Dieski (an der Zelwianka) wurden gestürmft; im Laufe des Tages sind
1400 Gefangene eingebracht und 7 Maschinengewehre erbeutet.
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Drinz Leopold von Bayern: Die Seeres-
gruppe ist im Angriff gegen feindliche Stellungen an der oberen Zelwianka und
östlich der Kozanka. Olszancka ist genommen.
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen: Unsere Verfolgungs-
kolonnen nähern sich dem Bahnhof Kossow (an der Straße von Kobryn nach Milowidg).
Beiderseits der Bahn nach Dinsk erreichten wir die Linie Tulatycze —Owzicze.
Südöstlicher Kriegsschauplah. Deutsche Truppen warfen die Zussen aus
Buecniow (am Serekh südlich von Tarnopol). Südwestlich von Bucniow und bei
Tarnopol stud heftige feindliche Angriffe abgeschlagen.
Oberste Heeresleitung. (W. T. Z.)
Heftige Kämpfe am Sereth.
Wien, 10. September. Amtlich wird verlautbart:
RKussischer Kriegsschauplatz. Die im Raume westlich von Kowno kämpfenden
russischen Truppen wurden über die Stubielniederung geworfen. Unsere von Zalosce
vorbrechenden Truppen drängten den Feind in der Zichtung gegen Zbaraz zurück.
Bei Tarnopol schlugen österreichisch-ungarische und deutsche Bataillone mehrere
russische Angriffe zurück. Unsere Zerbündeken nahmen das Dorf Bocniow. Westlich
des mittleren Sereth traten neuerlich feindliche Verstärkungen ins Gefecht; es wird
dort heftig gekämpft. Oestlich der Serethmündung und an der beßarabischen Grenze
herrscht Kuhe. Die k. u. k. Streitkräfte in Likauen haben das breite Sumpfgeblet
der Jassolda und der Orla vollends überschriften und kämpfend den Raum südöfllich
von Rozany gewonnen.
Italienischer Kriegsschauplaß. Gestern nachmittags und abends griffen die
Italiener den Tolmeiner Brückenkopf mehrmals hestig an, wurden jedoch jedesmal
unter schweren Verlusten an unseren Hindernissen zurückgeschlagen. Im Abschnikte
von Doberdo wiesen unsere Truppen die üblichen Annäherungsversuche des Feindes
wie immer ab. Die Gesamflage ist unverändertk.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant.
Ereignisse zur See. Gestern wurde bei einer Rekognoszierung unser Torpedo-
boof „51“ von einem seindlichen Unterseeboot torpediert und am Bug beschädigt.
Das Torpedobook ist in seinen Basishafen eingelaufen.
Flottenkommando. (W. T. B.)
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