Weitere österreichisch= ungarische Erfolge bei Tolmein. —
Das k. u. k. Spitalschiff „Elektra“ torpediert.
VWien, 10. März. Amtlich wird verlautbart:
Kussischer Kriegsschauplatz. Am Onsjestr und an der beßarabischen Front
lebhaftere feindliche Artillerietätigkeit. Die Zrückenschanze bei Uszieczto Kand nachts
unter starkem Minenwerferfeuer. Heute früh sprengte der Feind nach einiger Artillerie=
vorbereitung eine Mine, worauf ein Handgranatenangriff erfolgte. Infolge der
Sprengung mußte die Mitte der Verteidigungslinie in der Schanze etwas zurückgenommen
werden; alle anderen Angriffe wurben abgeschlagen, wobei einige Kussen gefangen wurden.
Italienischer Kriegsschauplatz. Die verhältnismäßige RKuhe am unteren
Isonzo dauert an. Unsere Seeflugzeuge belegten die italienischen Batterien an der
Sdobbamündung wiederholt mit Bomben. Die Stadt Görz wurde vom Feinde
neuerdings aus schwersten Kalibern beschossen. Am Tolmeiner Brückenkopf setzten
unsere Truppen ihre Angriffe erfolgreich fort, drangen über die Straße Selo —Ciginj
und westlich Santa Maria weiter vor und wiesen mehrere Gegenangriffe auf die
gewonnenen Stellungen ab. Auch am Südgrat des Mrzli Brh wurde der Feind
aus einer BZefestigung geworfen; er flüchtete bis Gabrise. In diesen Kämpfen
wurden weitere 253 Italiener gefangengenommen.
Die Artillerietatigkeit an der Kärtner Front steigerte sich im Fella-Abschnitt und
dehnte sich auch auf den karnischen Kamm aus.
Die Dolomitenfront, insbesondere der Kaum des Col di Lana, dann unsere
Stellungen bei Mater im Suganatal und einzelne Hunkte der westtiroler Front
standen gleichfalls unter lebhaftem feindlichen Feuer.
Südöstlicher Kriegsschauplatz. Ruhe.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant.
Ereignisse zur See. Am 18. März vormittags wurde unweit Sebenico unser
Spitalschiff „Elektra“ von einem felndlichen Unterseeboot bei guter Sicht und hellem
Sonnenschein ohne jede Warnung zweimal anlanciert, einmal gettoffen und schwer
beschädigt. Ein Matrose ist ertrunken, zwei Krankenschwestern des Roten Kreuzes
sind schwer verwundet. Eine krassere Berlechung des Bölkerrechts kann man sich zur
See kaum denken.
Am gleichen Bormittag hat eines unserer Unterseeboote vor Durazzo einen
sranzösischen Torpedobootszerstörer Typ „Fourche“ torpediert. Der Zerstörer sank
binnen einer Minute. K. u. k. Flofttenkommando. (W. T. B.)
Die U--Boot-Beute seit Anfang März.
Berlin, 19. März. Wie wir an zufiändiger Stelle erfahren, sind nach den
bisher eingegangenen Meldungen in der Zeit vom 1. bis 18. März dieses Jahres
10 feindliche Schiffe mit rund 40000 Brutto-Registertonnen versenkt worden. (W. T. B.)