Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 4 (4)

  
Deutsche U-Boote am Dolarkreis. — Ein russischer Dampfer korpediert. 
Kopenhagen, 19. März. Wie „Dolikiken“ aus Bergen meldet, ist der russische 
Dampfer „Novaja Slaboda“ am 9. März im nötdlichen Teile des Atlantischen 
Ozeans von einem deutschen Unterseeboot korpediert worden. Das Unterseeboot 
feuerte zweimal, worauf zwei gewaltige Explosionen erfolgten. Das Vorschiff wurde 
gesprengt und ein Teil der Ladung hoch in die LCuft geworfen. Fünfzehn Mann 
der Zesatzung kamen um. Die überlebenden acht Mann wurden von einem vorbei- 
fohrenden Dampfer aufgenommen und in England an Tand gesetzt; sie passlerten 
Bergen auf der Heimreise nach Detersburg. Der deutsche Ul-Boot-Krieg dehnt sich 
also bis an den Holarkreis aus. (W. T. Z.) 
Der holländische Dampfer „Dalembang“ gesunken. 
London, 15. März. Lloyds will erfahren haben, daß der holländische Dampfer 
„Dalembang“ (6674 Tonnen) auf der Zeise nach Java in der Nordsee torpediert 
worden sei. Die Besahung ist gerettet. 
(Von einer Torpedierung kann wohl nicht die Rede sein. Falls die „Dalembang“ 
untergegangen ist, dürfte sse auf eine Mine gelaufen sein.) (W. T. B.) 
Ein französischer Zerstörer versenkt. 
Daris, 109. März. (Amtlich.) Der Torpedobootszerstörer „Renaudin“ ist im 
Adriatischen Meer am 18. März, morgens, von einem feindlichen Unterseeboot 
versenkt worden. Drei Offiziere, darunter der Kommandant und der zweite Offizier, 
sowie 44 Mann werden vermißt. Zwei Offziere und 34 Mann wurden von dem 
französischen Torpedoboot ausgenommen, das den „Renaudin“ begleitete. (W. T. B.) 
Vergeblicher Gegenangriff der Franzosen bei Baux. — Vorsloß 
gegen die RKussen bei Widsy. 
Großes Hauptquartier, 20. März. 
Westlicher Kriegsschauplatz. Durch gute Beobachtungsverhältnisse begünffigt, 
war die beiderseitige Artillerie, und Fliegertätigkeit sehr lebhaft. 
Im Maasgebiet und in der Wodèvre. Ebene hielten sich auch gestern die Artillerie= 
kämpfe auf besonderer Heftigkeit. A#m unser weiteres Vorarbeiten gegen die seind- 
lichen Verteidigungsanlagen in Gegend der Feste Douaumont und des Dorfes Zaux 
zu verhindern, setzten die Franzosen mit Teilen einer neu herangeführten Division 
gegen das Dorf Vauk einen vergeblichen Gegenangriff an; unten schweren Verlusken 
wurden sie abgewiesen. 
Im Tuftkampf schoß Leutnant Freiherr v. Alkhaus über der feindlichen Linie 
westlich von Lihons sein viertes, Leutnant Zölcke über dem Forgeswald (am linken 
Maasufer) sein zwölftes feindliches Flugzeug ab. Außerdem verlor der Gegner 
 
	        
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