Oestlicher Kriegsschauplatz. Die Russen beschränkten sich auch gestern auf
starke Zeschießung unserer Stellungen an den bisher angegriffenen Fronten.
Balkan kriegsschauplatz. Die Lage ist unverändert.
Oberste Heeresleitung. (W. T. B.)
Kampfpause an der italienischen Front.
VWien, 31. März. Amtlich wird verlautbart:
RKussischer und füböstlicher Kriegsschauplatz. Nichts Neues.
Italienischer Kriegsschaupla tz. Infolge der ungünfkigen Witterungisteine Kampf-
pause eingetreten. Der Stellvertreter des Chefs des Generalfkabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)
Neue Perschärfung der englischen Blockadebestimmungen.
London, 31. März. Die „TLondon Gazette“ veröffentlicht eine Order in
Counecil, welche eine frühere Order abandert, wonach die Bestimmungen der Londoner
Deklaration bis auf gewisse Auslassungen und Abänderungen von der britischen
Zegierung angenommen wurden. Die Hauptkklausel der heutigen Orber besagt, daß
in Zukunft Artikel 19 der Londoner Deklaration nicht mehr angewendet werden
soll. Weder Schiff noch Ladung sollen, wenn sie die Zlockade brechen, vor der Weg,
nahme geschüßt sein, nur weil se auf dem Wege nach einem nichtblockierten Ort sind.
(W. T. 3)
Militarische Maßnahmen in Holland.
Amsterdam, 31. März. Wie das Korrespondenzbureau erfährt, werden vor-
ldufig bei der Land= und Seemacht keine Irlaube mehr erteilt werden. Die höchsten
Stellen der Land- und Seemacht hielten heute früh eine wichtige Konferenz ab.
Der Minister des Innern hatte heute früh eine Unterredung mit dem Direktor des
Kabineits der Königin und mit dem Minister des Aeußern. Wie verlautet, soll
eine geheime Sitzung der Zweiten Kammer unmittelbar bevorstehen.
Das „Handelsblad“ meldet, die Güterwagen, die seit 1. August 1914 zur Ver-
fügung der Militärbehörden gestellt werden mußten, aber seither vorübergehend
freigegeben waren, wurden heute von den Behörden requiriert. Wagen, die heute
um 6 Uhr abends zur Abreise fertig waren, durften noch befördert werden; die
anderen wurden wieder ausgeladen.
Amsterdam, 31. März. Dem Haager Korrespondenzbureau wird von maß-
gebender Seite mitgeteilt, daß die Berichte, wonach alle erteilten Arlaube zurückgezogen
und alle Güterzüge requiriert worden seien, vollkommen unrichtig sind; es wird hinzu-
gefügt, daß es nicht möglich ist, alle phantastischen Berichte ähnlicher Art zu dementieren.
5½ (W. T. 3)
Asquith in Rom.
Bern, 31. März. Die Agenzia Stefani meldet aus Kom: Aquith ist Freitag
nachmittag in Kom eingetroffen. (W. T. B.)