Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 4 (4)

   
        
        
    
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Und während unsere Heere in Ost und West so Großes vollbracht haben, hat auch die Heimat 
ihren Sieg erfochten. Der Erfolg der vierten Kriegsanleihe laßk die kühnsten Erwartungen 
hinter sich. Der Zeitpunkt ihrer Ausschreibung im Frühsahr, zu Beginn der Jahresarbeil der 
Landwirtschaft, war an sich ungünfsiig; die Ankündigung neuer Steuerlasten und mancherlei 
andere Umstände ermuligten unsere Feinde in der Hoffnung, die Beteifligung des deutschen 
Dublikums möchte um ein beträchtliches binter den früheren Kriegsleistungen unseres Volkes 
zurückbleiben. Und trotzdem haben die Zeichnungen die elste Milliarde nahezu erreicht. Es kann 
nicht anders sein: unsere Feinde werden erkennen mössen, daß auch auf geldlichem Gebiele 
Deutschland nicht zu bezwingen . 
So bleibt unseren Gegnern nur noch eine kümmerliche Hoffnung: der Aushungerungskrieg, 
das erbärmlichste und unmenschlichste threr Kampfmistel. Die Dariser Berhandlungen bewelsen, 
daß die Feinde die löbliche Absicht haben, uns noch mehr als biöher zu blockieren, uns noch 
gründlicher als zuvor von aller Zufuhr abzuschließen. Auch dieser teuflische Dlan wird scheltern 
am harten Willen des deutschen Volkes. Immer mehr vervollkommnen ssch unsere Methoden 
der Derwaltung und Derteslung der vorhandenen Lebensmittel. Und der nahe Frühling und 
Sommer wird unserer vaterländischen Erde unter der sorglichen Pflegschasft der Daheimgebliebenen 
reiche Schähe entlocken. Unser Dolk wird durch Selbstbescheidung und freudiges Ertragen 
mancher Entbehrung den Kampf der Brüder, die am Feinde stehen, unterstützen, und auch 
unser Heer wlrd seine Ansprüche gern eln wenig herabsetzen, um auch hierin der Heimat ein 
leuchtendes Zeisplel frohen Opsermutes zu geben. 
Der französische Flnanzminisier Ribol glaubte neulich aussprechen zu dürfen, daß es schon 
möglich sei, den Frieden von ferne zu sehen. Auch wir sehen von ferne einen Frieden, aber 
es ist nicht der Friede des Herrn Kibot. Um diesen unseren deutschen Frleden zu erkämpfen, 
ist uns keine Schlacht zu lang und hart, kein Opfer zu schwer. (W. T. B.) 
Abgeschlagener Fliegerangriff über Gallipoli. 
Konstantinopel, 7. April. Amtlicher Heeresbericht. Zon der Irakfront keine 
Meldung von Wichtigkeit. 
An der Kaukasusfront an verschiedenen Abschnitten unbedeutende Zusammenstöße 
von Aufklärungsabteilungen. Bei einem dieser Zusammenstöße machten wir 80 Russen 
zu Gefangenen. 
Am 4. April überflogen acht feindliche Flugzeuge die Halbinsel Gallipoli. Haupt- 
mann Buddecke griff sie mit seinen Flugzeugen an und brachte im Verlaufe des 
Luftkampfes einen feindlichen Flieger vor Kumdere zum Absturz. Das FIlugzeug 
versant sofort im Meer. Nachforschungen feindlicher Torpedoboote, die ihm zu Hilfe 
geeilt waren, blieben erfolglos. (W. T. B.) 
Erstürmung des Termitenhügels bei Haucourt durch Schlesser 
und Bayern. 
Großes Hauptquartier, 8. April. 
Westlicher Kriegsschauplah. Auf dem linken Maasufer erstürmten Schlesier 
und Bayern zwei Karke französische Stützpunkte südlich von Haucourt und nahmen 
die ganze feindliche Stellung auf dem Rücken des Termitenhügels in einer Breste 
von über zwei Kilometer. Ein heute früh versuchter Gegenstoß scheiterte völlig. 
  
 
	        
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