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militärischen Kaste kontrolliert wlrd, aufgehallen und beherrscht wird. Das ist es, was ich unter
Vernichtung der militärischen Herrschaft Hreußens verstehe, nicht mehr, aber auch ulcht weniger.
Auf das Schicksal Zelgiens, Serbiens und Montenegros bezugnehmend, sagte Asquith,
daß die Berbündeten nicht nur Schützer von Bertragsrechten, sondern auch von unabhängigen
Staaten und der freien Entwicklung schwächerer Länder selen. (Beifall.) Es gebe kaum
einen größeren Zynismus, als wenn der deutsche Kanzler beanspruche, daß Deutschland vor
allen Mächien darauf beskehen müsse, verschtedenen Nationen Gelegenheit zu freler Entwicklung
mmerhalb des Rahmens ihrer Muttersprache und ihrer nationalen Indlolduallität zu geben.
Der Bersuch, Dreußisch-Holen zu germanlsieren, sel während der letzten Jahre hartnäckig beirleben
worden, und dies sel das größte Fiasko der preußischen inneren Holltik gewesen. Was solle
wohl das vlämssche Zolk von der Aussicht denken, die ihm vom Kanzler gestellt wurde, nach-
barlich mit den Deutschen zusammenzuarbeiten, die ihre Kirchen verbrannten, ihre Städte
plünderten, ihre Felder verwüstefjen und ihre Freiheiten niedertraten! Asquith fuhr sort:
Meine Antwort an den Kanzler ist sehr elnfach: dle Berbündeten wünschen und sind enischlossen,
das alte Belgien wieder erskehen zu sehen. (Belfall.) Es darf nicht dauernd unter dem
leichtfertigen und verruchten Angriff auf seine Freihelt leiden, und was niedergerissen wurde,
muß wiederhergestellt und oufgebaut werden. (TLauter Beifall.)
Asquith sprach sodann von dem hinkenden, schwächlichen Zersuch des Reichskanzlers, die
Unterseebooikrlegführung zu rechtsertigen und sagte schließlich: Wir Allü#erten kämpfen Seite an
Seite für eine große Sache mit würdigen Mitteln, reinen Händen und reinem Gewissen
(Beifall), und Seile an Selte haben wir ebenso wie den Ulllen auch die Macht, die Frel-
heiten Europas zu verteidsgen. (Lauter Beifall.) (W. T. B.)
Der König von England über das Kriegsziel der Alliierten.
LCondon, 11. April. (Meldung des Reuterschen Bureaus.) Der König empfing im
Zuckinghampalastk die französischen PHarlamentarier, wobel er u. a. folgendes sagte:
„Wenn Sie mit den Zewohnern unserer Städte sprechen, so werden Sie erfahren, welchen
Anteil sse nehmen an den Teiden, die eln grausamer Eindringling der unschuldigen Bevölkerung
einiger Ihrer nördlichen Distrikte auferlegt hat. Sie werden auch selbst sehen, wie einstimmig
das Volk dieser Insel enischlossen ist, den Krieg fortzuführen, bis sene Zedrohung mit Leber-
sall, dle lange den Himmel Europas verdunkelt und die Aussichten friedlichen Fortschritts
gefährdet hat, endgülilg aus dem Wege gerdumt ist. Die Allianz der Mächte, die dles voll-
bringen werden, beruht nicht nur auf dem gemeinsamen Interesse, dleser Zedrohung ein Ende
zu machen, das sie alle und auch dle schwer geschädigten Länder Belglen, Serblen und
Montenegro in gleicher Weise wie wir haben, sondern sie beruhi auch auf unseren glelchen
Idealen. Freihelt und Frieden sind die Ideale des brltischen Zolkes hler in der Heimat und
in den Kolonien. Wir wünschen diesen Segen für uns selbst und wünschen ihn auch für
andere Nationen. Wir glauben, daß in seiner Ausbreitung allerwärts die beste Hoffnung für
die Zukunft der Menschheit liegt. Für Frelheit und Frieden kämpfen w#r Selle an Seite mit
Ihnen, In dem Glauben, der heute flärker iskt, als se seit Beglun des Krieges, und der täglich
stärker wird, daß der Sieg die Sache des Fechtes krönen wird.“ (W. T. B.)
Vergebliche französische Angriffe am fefferrücken.
Großes Hauptaquartier, 12. April.
Westlicher Kriegsschauplah. Bei Beoisselle (nordöstlich von Albert) brachte
eine kleinere deutsche Abteilung von einer nächtlichen Unternehmung gegen die
englische Stellung ohne eigene Verluste 29 Gefangene und ein Maschinengewehr zurück.