Gescheiterte Hilfe für Kut el Amara.
London, 28. April. Das Kriegsamt ieilt mit, daß in der Nacht zum 24. April
ein Bersuch unkernommen worden sei, ein Schiff mit Lebensmitteln nach Kut el Amara
zu senden, daß aber der Versuch krotz adußerster Unerschrockenheit leider mißlungen
sei. Flugzeuge hätten festgestellt, daß das Schiff ungefähr vier (englische) Meilen
ösklich von Kut el Amara auf Grund gerafen sei. (W. T. B.)
Siegreicher Vorskoß am Naroczsee. — s600 Zussen gefangen.
Großes Haupfquartier, 29. April.
Westlicher Kriegsschauplatz. Auf der Fronk zwischen dem Kanal von
La Zassée und Arras andauernd lebhafter, für uns erfolgreicher Minenkampf. In
Gegend von Givenchy-en-Gohelle machten wir neue Fortschritte und wiesen zwei
dagegen angesetzte skarke englische Handgranatenangriffe blutig ab.
Im Maasgebiet sind abermals französische Gegenstöße an der Höhe „Toter
Mann“ und östlich davon zum Scheitern gebracht worden.
Ansere Abwehrgeschütze holten südlich von Moronvillièrs (Champagne) einen
französischen Doppeldecker herunter; seine Insassen sind kofk. Oberleufnank Bölcke
schoß süblich von Baux das 14. feindliche Flugzeug ab.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Südlich des Naroczsees machten unsere
Truppen gestern einen Vorskoß, um die am 26. März zurückgewonnenen Beob-
achtungsskellen weiter zu verbessern. Leber die vor dem 20. März von uns
gehaltenen Gräben hinaus wurden die russischen Stellungen zwischen Stanarocze
und Gut Stachowmce genommen; 3600 Gefangene mif 56 Offizieren, darunter
4 Stabsoffiziere, 1 Geschüh, 28 Maschinengewehre, 10 Minenwerfer sind in
unsere Hand gefallen. Die Russen erlitten außerdem schwere blutige Verluste,
die sich bei einem nächtlichen, in dichten Massen geführken Gegenangriff noch
stark erhöhten. Der Feind vermochte keinen Echritt des verlorenen Bodens
wiederzugewinnen.
Unsere Tuftschiffe griffen die Bahnanlagen bei Wenden und an der Strecke
Dünaburg—Zisczyca an.
Balkankriegsschauplatz. Die Tage ist unverändert.
Oberste Heeresleifung. (W. T. B.)
Zussische Vorstellungen an der Ikwa genommen.
Wien, 20. April. Amflich wird verlautbart:
ZKussischer Kriegsschauplatz. Nördlich von Mlonow an der Ikwa warfen
Abteilungen der Armee des Erzherzogs Josef Ferdinand den Feind aus seinen
Vorstellungen. Es wurden 1 russischer Offizier, 130 Mann und 1 Maschinengewehr
eingebracht.
Sonst die gewöhnlichen Geschützkämpfe.
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