binnen kurzem den Apparat für drahllose Telegraphie zerstören. Die Truppen begeben sich
heute nachmiliag um 2 Uhr nach dem Lager bei Shamram.
General Halil hat unsere Parlamentäre empfangen. Er sagte, er wünsche, daß die Besatzung
gut mit Lebensmitteln versorgi werde, und daß vor allem Townshend, von dem er mit der
größlen Bewunderung sprach, es nach allen Entbehrungen so gut wie möglich haben solle. Er
nahm den Vorschlag, den britischen Gefangenen Lebensmittel zu schicken, an und drückte sein
Leidwesen darüber aus, daß die Vorräte nicht größer seien.
Gestern haben wir zwel Leichterschiffe mit Lebensmitteln abgeschickk.
Gemäß der Bereinbarung, die Kriegsgefangenen auszuwechseln, sind setzt 777 unserer
Kranken und Verwundeten In Schiffen nach unserem Tager unterwegs, und die anderen 700
werden binnen kurzem erwartet. Ein anderer DHunkt, der von unseren Unterhändlern zur Sprache
gebracht worden war, war das Ersuchen, die bürgerliche Bevölkerung von Kut, die durch
vis mejor gezwungen war, dort zu bleiben, nicht zu strafen. Halil Dascha sagte, daß er das
nicht beabsichtige.
Die Behandlung der Bevölkerung würde von ihrem Verhalten abhängen. Er könne sich
zu nichts verpflichten, habe aber nicht die Absscht, semanden zu verfolgen oder hängen zu lassen.
Kul hat bis zur äußersten Grenze der Aushungerung ausgehalten. Zom 16. April an war
die Garnison auf eine Ration von 4 Unzen Mehl und Pferdefleisch angewiesen.
Während des ersken Monats der Belagerung hat die Garnison um ihr Leben gekämpft
und fürchtete nur, daß die Munition zu Ende gehen würde, ehe die Entsatzkolonne ankäme.
Die Belagerten erwartelen, daß die Berstärkungen, dle in Basra zusammengezogen wurden,
imstkande sein würden, die Türken zu vertresben. Diese ganze Zeit über erhlelten die Soldaten
volle Kationen. GSobald die Entsatztruppen von Aligarbi anrückten, nahm der Druck, den der
Felnd auf Kut ausüble ab, und von da an brauchte man nicht mehr zu befürchten, daß die
Munition ausgehen würde. Nach der Schlappe von Oran enistand Besorgnis wegen der
Lebensmittel. Die bürgerliche Zevölkerung blieb in Kut. Diesenigen, die die Stadi beim
Beginn der Einschließung verlassen hatten, waren von den Türken aufgeknüpft oder erschossen
worden. Die Türken ließen wissen, daß sie seden hinrichten würden, der trachten würde, aus
der Stadt zu entkommen. So kamen zur Garnison noch 6000 Dersonen, die ernährt werden
mußien. Am 24. Januar wurden aber große Getreidevorräte meist in den Kellern der Häuser
entdeckt, requiriert und bezahlt, und hierauf vermochte die Garnison drei Monate lang von
etwas verminderten Rationen zu leben, und die arabische Bevölkerung, die sich früher selbst
versorgt hatte, erhlelt dieselben Katsonen wle die britischen Soldaten und die Sepoys.“
Die Geschichte der Belagerung zerfällt also in zwei Abschnitte. In dem ersten hat die
Garnsson sich mit großem Mut gegen die Angreifer verteidigt, in dem zweiten entschlossen
Hunger und Entbehrungen ausgehalten, so daß das Zerhalten der Garnison der ruhmreichsien
brilischen eberlieferungen würdig ist. (W. T. B.)
Zussische Stellung am Bahnhofe Selburg erstürmt.
Großes Hauptquartier, 11. Mai.
Westlicher Kriegsschauplatz. Deutsche Flugzeuge belegten Dünkirchen und
die Zahnanlagen bei Adinkerke mit Zomben.
Auf dem westlichen Maasufer griffen die Franzosen nachmittags beim „Toten
Mann“, abends südöstlich Höhe 304 unsere Stellungen an. Beide Male brachen
ihre Angriffe im Maschinengewehr= und Sperrfeuer der Artillerie unter beträchtlichen
VBerlusten für den Feind zusammen.