Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 4 (4)

    
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waren niemals für eine solche Tollheit eingenommen. Wir würden uns freuen, das deutsche 
Volk fref zu sehen, wie wir frel zu sein wünschen und wie wir auch wünschen, daß die anderen 
Nationen in Europa frei in der Welt selen. Wir glauben, daß, wenn einmal die Träume von der 
Weltherrschaft, dse der Dangermanismus großgezogen hat, zunichte gemacht sind, das deutsche 
Volk darauf bestehen wird, seine Kegierung zu beaufsichtigen, und darin liegt die Hoffnung, die 
Frelhelt und die nationase Lnabhängkelt Europas zu schaffen. Denn die deutsche Demokratie 
witd keine Kriegspläne schmieden, wie der preußische DMilitarismus Kriege geschmiedel hat, die 
zu einem in der Zukunft gewählten Zeilpunkt skattfinden sollten. Wenn die Menschheit aus 
dlesem Kriege nicht sernt, Kriege zu vermeiden, so wird der Kampf vergeblich gewesen sein. 
(W. T. B.) 
        
          
        
     
Doincarés Friedensbedingungen. 
Bern, 15. Mas. Bel einem Besuche in Nancy hat Poincarê eine Ansprache an die 
lokhringischen Flüchilinge gehalten, In der er sie der Zunelgung von ganz Frankreich versicherte 
und Erfüllung der Wünsche der armen versagten Landeskinder nach Herfiellung von Ruhe und 
Sicherheit in ihrer alien Heimat zusagie. Er sagie u. a.: Frankreich wird seine Söhne nicht den 
Gefahren neuer Angriffe aussetzen. Die Mittelmächte suchen, gequält von Gewissensbissen wegen 
der Entfesselung dieses Krieges und entsetzt über die Entrüstung und den Haß, den sie sich bel 
der ganzen Menschheit zugezogen haben, die Welt glauben zu machen, daß die Allüerten allein 
für die Berlängerung des Krieges verantwortlich sind: eine plumpe Ironie, die niemand täuschen 
kann. Weder direkt noch indirekt haben unsere Feinde uns semals Frieden angeboten; aber wir 
wollen auch nicht, daß sie ihn uns anbieten, wir wollen, daß sie uns darum bitten. Wir wollen 
uns ihren Bedingungen nicht unterwerfen, wir wollen ihnen die unseren diktieren. Wir wollen 
keinen Frieden, der dem kaiserlichen Deutschland die Bestimmung darüber ließe, von neuem Kricg 
zu beginnen, was für ganz Europa eine dauernde Drohung bedeuten würde; wir wollen einen 
Frieden, der von dem wiederhergestellten Rechte eine ernsthafie Gewähr für das Gleichgewicht 
und seine Dauer empfängt. Solange dieser Frlede uscht gesichert ilt, solange unsere Gegner sich 
ncht für bessegt erklären, werden wir nicht aufhören zu kämpfen. (W. T. B.) 
Ein französisches Lenkluftschiff ins Meer gestürzt. 
Toulon, 15. Mai. (Meldung der Agence Havas.) Ein französssches Lenkluft. 
schiff ist an der Küste von Sardinien ins Meer gestürzt. Die aus sechs Mann 
bestehende Besatzung ist ertrunken. (W. T. Z.) 
Französische Vorstöße auf Höhe 304 abgewiesen. 
Großes Hauptquartier, 16. Mai. 
Wesilicher Kriegsschauplatz. Kleinere ##nernehmungen an verschiedenen Stellen 
der Front führten zur Gefangennahme einer Anzahl Engländer und Franzosen. 
An dem westlichen Maasufer wurden mehrere schwächliche französische Angriffe 
gegen unsere Stellungen auf Höhe 304 durch Artillerie-, Infanterie, und Maschinen- 
gewehrfeuer blutig abgewiesen. 
Das gleiche Schicksal hatte ein Angriff, den der Feind nördlich Baux-les-Dalameix 
(södwestlich von Combres) gegen einen vorspringenden Teil unserer Stellung unternahm. 
Oestlicher und Balkankriegsschauplatz. Keine besonderen Ereignisse. 
Oberste Heeresleitung. (W. T B.) 
        
      
    
    
    
    
    
    
    
    
    
    
        
    
    
      
    
      
    
    
    
    
    
    
    
  
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