Kräfte nahmen nach Ueberwindung der Befestigungen auf dem Monte Interrotts-
55 die Höhen nördlich von Asiago Iin Besitz. Weiter im Norden sind der Monte Zebio,
Monte Zingarella und Corno di Campo Bianco in unseren Händen.
ß Im oberen Dosinatal wurden die Italiener nach hartnäckigem Kampfe aus ihren
6Seltelluingen westlich und südwestlich Bottale vertrieben.
* Südöftlicher Kriegsschauplatz. RKuhe.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
* v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)
Feindlicher Unterseebootangriff gegen deutsche Handelsdampfer.
Kopenhagen, 29. Mai. „Berlingske Tidende“ meldet aus Stockholm: Bei
Okeloesund wurde vorgestern abend vom Meere her heftiges Geschühfeuer gehört,
das eine Viertelstunde andauerte. Es rührte von dem Angriff eines feindlichen
Anterseebootes auf vier deutsche Erzdampfer her, die von drei deutschen bewaffneten
Vorpostenschiffen begleitet waren. Der Angriff mißglückte, das Unterseeboot stellte
plößlich sein Feuer ein. Die sieben deutschen Schiffe passierten gestern vormittag
Oeland. Es ist unbekannt, aus welchem Grunde das Unterseeboot das Gefecht
unvermittelt abbrach. (W. T. Z.)
Enver Dascha in Bagdad.
Konskantinopel, 29. Mai. Kriegsmintster Enver Pascha, der sich seit einiger Zeit mit
zahlreichem Gefolge auf einer Reise durch Anatollen befindet, ist am 25. Mai in Bagdad
angekommen, wo er mit großen Ehren empfangen wurde. Die Stadt hatte reichen Flaggen-
schmuck angelegt. Der Minisker besuchte dle Grabskätten der mohammedanischen Heiligen und
verteilte den Koran. Im Mausoleum Abdul Kadir Keylank wurde eine religiöse Feler abge-
halten. Nach einem Bankett im Feglerungsgebdude fand ein glänzender Empfang statt. Vor
seiner Abreise ließ der Minister eine bedeuiende Summe zur Berteflung unter die Armen
zurück. (W. T. B.)
Die englische Hilfe für Frankreich.
London, 29. Mai. (Meldung des Reuterschen Bureaus.) General Haig sagt
in einer Depesche, in der er die Operationen schildert, seit er am 10. Dezember 191,5
das Oberkommando über die britischen Streitkräfte übernahm: Die einzige größere
Offensive des Feindes während dieser Deriode war gegen unsere französischen Ver-
bündeten bel Verdun gerichtet. Während dieses ganzen Kampfes waren meine
Truppen bereit mitzuwirken, wenn sse gebraucht würden, aber die einzige Unter-
[fützung, die von unseren Berbündeten verlangt wurde, war mittelbarer Natur,
nämlich die Ablösung der französsschen Truppen auf einem Teil ihrer Verteidigungs.
front. Die Durchführung der Ablösung auf einer ausgedehnten Front, überall
in unmittelbarer Nähe des Feindes, war ein etwas heikles IUnternehmen, wurde aber
mit vollkommenem Erfolge durchgeführt. An der britischen Front kam es während