der letzien fnf Monate zu leinem größeren Kampf. Die britischen Streitkräfte sind
durch die Ankunft neuer Formationen von Hause und durch die Verlegung anderer
Truppen, die im nahen Osten abgelöst wurden, beträchtlich vermehrt worden. Diese
Vermehrung ermöglichte die Ablösung einer französischen Armee während der Schlacht
von Verdun. Unter den neu angekommenen Truppen befindet sich ein auftralisches
Korps und mit ihm die Kanadier sowie ein Teil der Südafrikaner. Seit dem
letzten Zerichte haben die Indier dieses Land zum Dienste im Osten verlassen.
(W. T. B.)
Abreise des Kaisers ins Feld.
Berlin, 30. Mai. Der Kaiser hat sich wieder zur Front begeben. (W.T. B.)
Die französischen Stellungen zwischen „Toter Mann“ und
Cumieres erstürmt. — 1348 Franzosen gefangen. — Der Vormarsch
in Mazedonien.
Großes Hauptquartier, 30. Mai.
Lestlicher Kriegsschauplatz. TLebhafte Feuerkämpfe fanden auf der Front
zwischen dem Kanal von La Bassée und Arras statt, auch Lens und seine Vororte
wurden wieder beschossen. In der Gegend von Suchez und südöstlich von Tahure
scheiterten schwache feindliche Vorstöße.
Gesteigerte Gefechtstätigkeit herrschte im Abschnitt von der Höhe 304 bis zur
Daas. SCüdlich des Raben= und Cumicreswaldes nahmen deutsche Truppen die
französischen Stellungen zwischen der Südkuppe des „Toten Mam“" und dem
Dorf Cumières in ihrer ganzen Ausdehnung. An unverwundeten Gefangenen
find 35 Offiziere (darunter mehrere Stabsoffiziere), 1313. Mann eingebracht.
Zwei Gegenangriffe gegen das Dorf Cuamicres wurden abgewiesen.
Oestlich der Maas verbesserten wir durch örkliches Bordrücken die neugewonnene
Linie im Thiaumontwalde. Das beiderseitige Feuer erreichte hier zeitweise größte
Heftigkeit. — Unsere Flieger griffen mit beobachtetem Erfolge gestern abend ein feind-
liches Zerstörungsgeschwader vor Ostende an; ein englischer Doppeldecker stürzte nach
Lufikampf bei St. Eloi ab und wurde durch Artilleriefeuer vernichtek.
Oestlicher Kriegsschauplah. Südlich von Tipsk ffießen deutsche Abteilungen
über die Schtschara vor und zerstörten eine russische Blockhausskellung.
Balkankriegsschauplatz. Deutsche und bulgarische Streitkradfie besetzten, um
sich gegen augenscheinlich beabsichtigte Ueberraschungen durch die Truppen der Entente
zu sichern, die in diesem Zusammenhang wichtige KRupelenge an der Struma. Unsere
tleberlegenheit zwang die schwachen griechischen Hosten auszuweichen. Im übrigen
sind die griechischen Hoheitsrechte gewahrt worden.
Oberste Heeresleitung. (W. T. B.)