3 Maschinengewehre erbeutet. Bei Arsiero selbst faßten unsere Truppen auf dem
südlichen Posina-Afer Fuß und wiesen einen starken Gegenangriff der Italiener ab.
Ebenso scheiterten feindliche Angriffe auf die Stellungen unserer Landesschützen
bei Chiese (im Brandtal) und östlich des Passo Buole.
Die Nachlese im Angriffsraum ergab eine Vermehrung der gestern gemeldeten
Beute auf 313 Geschütze. Unsere sonstige Gesamibeute ist noch nicht völlig zu über—
sehen. Bisher wurden 1.48 Maschinengewehre, 22 Minenwerfer, 6 Krafiwagen, 6000 Fahr-
rader und sehr große Munitionsmengen, darunter 2250 schwerste Bomben, eingebracht.
Süböstlicher Kriegsschauplatz. Keine besonderen Ereignisse.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)
Der Kaiser bei Hindenburg. — Der Dank des Keaisers.
Berlin, 1. Juni. Der Kaiser hat dieser Tage im Hauptaquartier des Ober-
befehlshabers Ost geweilt. Bei dem Begrüßungesmahle ergriff Generalfeldmarschall
v. Hindenburg das Wort zu folgender Ansprache:
Euerer Kaiserlichen und Königlichen Masestät lege ich, zugleich im Namen
der mir anvertrauten Truppen, ehrerbietigsten Dank dafür alleruntertänigst zu
Füßen, daß Allerhöchstdieselbe uns die Ehre und Freude bereitet, einige Tage
in unserer Mitte im Osten zu weilen.
Euere Majestät! Wir sind schlichte Soldaten, denen es nicht gegeben ist,
ihre Gefühle in viele und beredte Worte zu kleiden. Aber das kann ich Euerer
Majestät versichern, daß der alte Wahlspruch unserer Zäter: „Borwärts mit
Gott für König und Vaterland, für Kaiser und Reich!“ fest in unsere
Soldatenherzen eingeprägt ist. Er war bisher die Richtschnur für unser ganzes
Denken und Handeln und soll es bleiben bis zu unserem lsehten Atemzuge.
Das geloben wir in dieser Stunde und bitten zugleich, alle unsere unbegrenzte
Liebe, Treue, Dankbarkeit und Ehrfurcht, die wir für unseren Allergnädigsten
Kriegsherrn empfinden, kurz in dem Zufe zusammenfassen zu dürfen: „Unser
Hreußenkönig, des Deutschen Reiches Kaiserliche Majestät Hurral“.
Der Kaiser erwiderte:
Mein lieber Feldmarschall! Ich danke Ihnen für die soldatischen Worte,
mit denen Sie mich begrüßt haben. Ich bin hierher nach der Osifront
gekommen, um Ihnen und den Armeen des Ostens meinen Dank für die
großen Taten des vorigen Jahres, für das stille und brave Ausharren im
letzten Winter und während der heißen Kämpfe der diesjährigen März.
offenstve des Gegners auszusprechen.
Wir kämpfen gegen eine Lebermacht. Das ist uns nichts Neues. Schon
der große König ist uns hierin mit glänzendem Beispiel vorangegangen. Die
Vorsehung hat es jetzt wieder so gewollt, und das war gut. Denn dadurch
wurden wir gezwungen, uns zu ganz besonderen Taten und Ceistungen