Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 4 (4)

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San Martino und östlich Vermigliano, sehr heftige Kämpfe, die noch fortdauern. 
Alle Vorstöße des Feindes wurden, zum Teil durch Gegenangriffe, abgeschlagen. 
Am Görzer Brückenkopf griffen die Italiener den Südteil unserer Hodgorastellung 
an, drangen in die vordersten Gräben ein, wurden aber wieder hinausgeworfen. 
Zwischen Brenta und Etsch gingen feindliche Abteilungen verschiedener Stärke 
an vielen Stellen gegen unsere neue Front vor. Solche Vorstöße wurden im 
Jaume des Monte Gebio, nördlich des Hosinatales, am Monte Tesko, im Brand- 
tal und am Zuganarücken abgewiesen. In diesen Kämpfen machten unsere Truppen 
etwa 200 Gefangene. 
Südösklicher Kriegsschauplah. Zuhe. 
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. 
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.) 
Ein U-Boot von einem Handelsdampfer beschossen. 
Berlin, 20. Juni. (Amtlich.) Eines der kürzlich von einer Unternehmung im 
Mittelmeer in den Heimatshafen zurückgekehrten Unterseeboote der Mittelmächte wurde 
am Abend des 27. Mai öftlich der Balearen von einem großen Dampfer unbekannter 
Nationalität auf etwa 10 000 Meter beschossen, ohne daß dieser vorher von dem 
Unterseeboot angehalten worden wäre. Das Unterseeboot blieb unversehrt. (W. T. B.) 
   
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Lossagung Englands von der Londoner Deklaration. 
LCondon, 20. Juni. (nterhaus.) TCord Ceeil erklärte, die Beratungen der 
englischen und französischen KRegierung hätten den Beschluß ergeben, daß es für die 
Alli#erten nicht wünschenswert sei, bei der keilweisen Durchführung (partial enforcement) 
der Londoner Deklaration weiterhin zu beharren. Dem König werde vorgeschlagen 
werden, die bisher erlassenen Verordnungen betreffs Abänderungen der Londoner 
Deklaration zurückzuziehen. Cord Ceril sprach die Hoffnung aus, daß auch die 
anderen Alliierten diesem Entschluß zustimmen würden. (W. T B.) 
Russische Verletzung der Neutralität Schwedens. 
Stockholm, 29. Junk. Die Blälter melden eine neue Verletzung der schwedischen Neu, 
tralltdt durch Kußland. Der deutsche Erzdampfer „Hermanthis“, von Lulea nach Siettin unter- 
wegs, wurde heule früh bei Jättenholmen innerhalb der schwedischen Hoheitsgewässer von zwel 
russischen Torpedobootssägern verfolgt, die nur deshalb nicht zu schießen wagten, weil zahlreiche 
schwedische Schisse und ein schwedischer Zugsserdampfer sich in nächster Nähe befanden; nach 
einer halben Siunde gaben sie die Verfolgung auf. (W. T. B.) 
Sir Zoger Casement zum Tode verurteilt. 
London, 20. Juni. (Meldung des Reuterschen Bureaus.) Der DProzeß gegen 
Casement isi beendet. Casement wurde des Hochverrats schuldig befunden und zum 
Tode verurteitt. (W. T. B.) 
    
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