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Eroberung der Worobijowkahöhe bei Tarnopol.
Wien, 2. Juli. Amtlich wird verlautbart:
Kussischer Kriegsschauplatz. In der Bukowina bei unveränderter Lage leine
besonderen Ereignisse.
Westlich von Kolomea und südlich des Dnjestr entwickeln sich neue heftige Kämpfe.
Nordwesklich von Tarnopol eroberten österreichisch-ungarische und deutsche Bataillone
die vielumstrittene Höhe von Worobisowka zurück. 7 russische Offiziere und 892 Mann
gefangen, 7 Maschinengewehre und 2 Minenwerfer erbeutet.
Der Angriff der unter dem Befehl des Generals v. Linsingen stehenden ver-
bündeten Streitkräste wurde auch gestern an zahlreichen Stellen beträchtlich nach
vorwärts getragen. Zahl der Gefangenen und Beute erhöhen sich. Russische
Gegenangriffe scheiterten.
Italienischer Kriegsschauplatz. Im südlichen Abschnitt der Hochsläche von
Doberdo setzten die Italiener das heftige Artilleriefeuer und die Angriffe gegen den
Raum öfklich von Selz fort. Diese auch nachts andauernden Anstrengungen des
Feindes blieben dank dem zähen Ausharren der Verteidiger ohne Erfolg.
Zwischen Brento und Eisch wiederholten sich die fruchtlosen Zorstöße gegen
zahlreiche Stellen unserer Front.
Im Marmolatagebiet wiesen unsere Truppen mehrere Angriffe italienischer Ab-
teilungen ab. Im Ortlergebiet erkämpften sie eine der Kristallspithen.
Gestern wurden über s00 Italiener, darunter 10 Offiziere, gefangengenommen.
Süböstlicher Kriegsschauplatz. Nichts Neues.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalskabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)
Der Verlauf des Seegefechtes südlich Häfringe.
Berlin, 2. Juli. Nach den inzwischen eingegangenen ausführlichen Meldungen
der in der Nacht vom 29. zum 30. Juni mit russischen Seestreitkräften im Gefecht
befindlich gewesenen deuischen Torpedoboote ergibt ssch in Ergänzung der amtlichen
Meldung vom 30. Juni nachstehendes BZild:
Zunächst wurden in der genannten Nacht etwa 20 Seemeilen südlich Häftinge
von unseren Torpedobooten drei feindliche Zerstörer, anscheinend vom „Nowik“.Top,
gesichtet und beschossen. Der Feind machte sofort kehrt und entkam in einem ein-
setzenden Kegenschauer. Eine Stunde später kamen im Osten neue Rauchwolken in
Sicht, auf welche unsere Torpedoboote zudrehten. Es wurden zwei feindliche Kreuzer
(anscheinend einer von der „Marakow“= und einer von der „Oleg“-Klasse) und fünf
feindliche Zerstörer ausgemacht. Unsere Torpedoboote gingen zum Angriff heran und
bekämpften den Feind mit Torpedos und Artillerie. Mehrere Detonationen sind einwand-
frei beim Feinde beobachtei worden. Bei Zeginn des Angriffs nahm der Feind unsere
Torpedoboote mit allen Kalibern hefiig unter Feuer, das nach den Detonationen erheb-
lich nachließ. Bei aufkommendem Nebel kamen sich die Gegner aus Sicht. (W. T. Z.)