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An vielen Stellen nördlich, wesilich und südwesilich von Luck bis in die Gegend
von Werben (nordöstlich von Beresteczko) scheiterten alle mit starken Kräften unter-
nommenen Versuche des Feindes, uns die gewonnenen Vorteile wieder zu entreißen.
Die Russen haben, abgesehen von schweren blutigen Verlusten, an Gefangenen
11 Offiziere, 1139 Mann eingebüßt.
Bahnanlagen und Truppenansammlungen in Luck wurden von Fliegern angegriffen.
Armee des Generals Grafen v. Bothmer: Südlich von Barysz hatte der Feind
vorübergehend auf schmaler Front in der ersten Linie Fuß gefaßt. Unser Erfolg
südösilich von Tlumacz wurde erweitert.
Balkan kriegsschauplatz. Nichts Neues.
Oberste Heeresleitung. (W. T. B.)
Zussische Borstöße bei Luck gescheitert.
Wien, s. Juli. Amilich wird verlautbart:
Russischer Kriegsschauplatz. Auf den Höhen nordöstlich von Kirlibaba in
der Bukowina Geplänkel mit feindlicher Reiterei. Westlich von Kolomea wurde eine
mittags zum Angriff vorgehende russische Zrigade durch unsere Artillerie zu slucht-
artigem Zurückgehen gezwungen. Gegen Abend griff der Feind südlich von Sadzawka
mit skarken Krästen an; er wurde überall zurückgeworfen, siellenweise nach erbittertem
Handgemenge. Bei Barysz, westlich von Buczacz, drangen die Kussen vorüber-
gehend in unsere Stellungen ein. Ein Gegenangriff führte zur Wiedergewinnung
der ursprünglichen Linien. Bei Werben am oberen Styr brachte ein Vorstoß
österreichisch-ungarischer Truppen 14 russische Offiziere, 327 Mann und s Mäschinen-
gewehre ein. Seit Tagen hat sich auf diesem Gefechtsfelde das altbewährte
Theresienstädter Infanterieregiment Nr. 42 hervorgetan. Südwestlich und westlich
von Tuck scheiterten abermals zahlreiche Borstöße des Gegners unter schweren Ver-
lusken für denselben. Im Storgebiet abwärts von Sokul bis über Rafalowka
hinaus nahmen die RKussen ihre Angriffe wieder auf. Westlich von Kolki versuchte
der Feind unter erheblichem Kräfteaufgebot auf dem Nordufer festen Fuß zu fassen.
An zahlreichen anderen Stellen wurden russische Angriffe abgeschlagen.
Italienischer Kriegsschauplatz. Im Abschnitt von Doberdo hielt das haupt- 2
sächlich gegen den Südteil der Hochsläche gerichtete feindliche Geschüfeuer an.
Angriffsversuche der Italiener gegen unsere Stellungen östlich von Monfalrone und
Selz wurden abgewiesen. An der Front zwischen Brenta und Etsch unternahm
der Feind vergebliche Vorstöße gegen unsere Stellungen bei Roana und nördlich
des Hosinatales. Bei Malborghet und im Suganatale wurde je ein feindliches
Flugzeug abgeschossen.
Südöstlicher Kriegsschauplatz. Inverändert.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)
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