Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 4 (4)

  
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Beiderseits von Sokul brachen die russischen Angriffe unter großen Verlusten 
zusammen. 
Westlich und südwestlich von Luck ist die Lage unverändert. 
Armee des Generals Grafen v. Bothmer: Keine besonderen Ereignisse, auch 
nicht bei den deutschen Truppen südlich des Dijnestr. 
Balkankriegsschauplatz. Nichts Neues. 
Oberste Heeresleitung. (W. T. B.) 
  
Die Kämpfe am Stgyrknie bei Kolkl. 
Wien, 7. Juli. Amtlich wird verlautbart: 
ZKussischer Kriegsschauplatz. In der Zukowina haben unsere Truppen in 
erfolgreichen Gefechten 300 Gefangene und 4 Maschinengewehre eingebracht. In 
Südostgalizien, zwischen Delathn und Sadzawka, haben alpenländische Landwehr- 
regimenter im heldenhaften Widerstande zahlreiche russische Anskürme zum Scheitern 
gebracht. 
Weiter nördlich davon bis in die Gegend von Kolki bei unveränderter Lage keine 
besonderen Ereignisse. 
Die im Stghrknie nördlich von Kolki kämpfenden k. u. k. Truppen, die durch 
vier Wochen gegen eine auf drei bis fünffache Leberlegenheit angewachsene feind- 
liche Streitmacht standhielten, bekamen gesiern den Befehl, ihre vordersten, einer 
doppelten Amfassung ausgesetzten Linien zurückzunehmen. Begünstigt durch das 
Eingreifen deutscher Truppen westlich von Kolki und die aufopfernde Haltung der 
Dolenlegion bei Kolodia ging die Bewegung ohne Störung durch den Gegner 
vonstatten. 
Bei den nordöstlich von Zaranowitschi stehenden österreichisch-ungarischen Streit- 
kräften verlief der gestrige Tag ruhig. Der Feind hat bei seinen letzten Angriffen gegen 
die dortigen Stellungen der Verbündeten außerordentlich schwere Verluste erlitten. 
Im Quellgebiet der Ikwa beschoß der Feind eines unserer Feldspitadler trotz 
deutlichster Kennzeichnung mit Artillerie. Wenn sich diese völkerrechtswidrige Handlung 
wiederholen sollte, werden wir unsere Geschütze gegen das in diesem Raum liegende, 
von uns während fasi einjähriger Zesetzung sorgfältigst und pietätvoll geschonte 
Kloster Nowo Hoczajsew richten. 
Italienischer Kriegsschauplatz. Im Abschnitt von Doberdo sebte die Artillerie= 
kätigkeit wieder auf. Oestlich von Selz kam es auch zu Infanteriekämpfen, die für 
unsere Truppen mit der vollen Behauptung ihrer Stellungen abschlossen. 
Südlich des Suganatales greifen sehr starke italienische Kräste unsere Front 
zwischen der Cima Dieci und dem Monte Zebio an. Der Feind wurde überall, 
stellenweise im Handgemenge, abgewiesen. 
Güdösilicher Kriegsschauplatz. Unverändert. 
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. 
  
  
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. — 
 
	        
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