Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 4 (4)

  
  
  
An der Stochodfront ist die Lage im allgemeinen unverändert. Russische 
Abteilungen, die sich bei Janowka auf dem linken UIfer festzusetzen versuchten, wurden 
angegriffen; kein Mann von ihnen ist auf das Südufer entkommen. Hier und an 
der Bahn Kowel— Rowno wurden gestern noch über 800 Mann gefangengenommen; 
die Ausbeute der beiden letzten Tage am Stochod beträgt außer einer Anzahl 
Osffiziere 1032 Mann und 12 Maschinengewehre. 
Insere Fliegergeschwader haben ihre Angriffstätigkeit östlich des Stochod fort- 
gesetzt; ein feindlicher Fesselballon wurde abgeschossen. 
Balkankriegsschauplatz. Keine wesentlichen Ereignisse. 
Oberste Heeresleitung. (W. T. B.) 
Italienischer Angriff am Monte Rasta abgeschlagen. 
Wien, 12. Juli. Amtlich wird verlautbart: 
Aussischer Kriegsschauplatz. Die Tage erfuhr auch gestern keine Aenderung. 
Auf der Döhe Hordie südöstlich von Mikuliczyn schlugen unsere Truppen sieben 
russische Zorstöße zurück. 
Auch am unteren Stochod scheiterten abermals mehrere Angriffe des Feindes. 
Die am Stochod kämpfenden verbündeten Streitkräfte haben in den lehten zwei 
Tagen 2000 Mann und 12 Maschinengewehre eingebrachk. 
Bei Obertn in Oltlgalizien schoß ein österreichisch-ungarischer Führer ein russisches 
Farman-Flugzeug ab. 
Italienischer Kriegssch auplatz. Südöstlich des Suganatales schlugen unsere 
Truppen gestern vormittag einen starken italienischen Angriff gegen den Monte Rasta 
ab. Die seindliche Infanterie, die auf kurze Entfernung liegen blieb, wurde durch 
unser flankierendes Artilleriefener gezwungen, in den Abendstunden weiter zurück- 
zugehen, wobei sse über 1000 Mann verlor. An allen anderen Fronten blieb die 
Gefechtstätigkeit in den gewöhnlichen Grenzen. 
Einer unserer Flieger belegte das Seearsenal von Spezia mit Bomben und 
kehrte hierauf wohlbehalten zurück. 
Südöfstlicher Kriegsschauplatz. An der unteren Zojusa Geschätzkampf. 
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. 
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. 
Ereignisse zur See. Am 11. Juli früh haben drei italienische Zerstörer die 
Stadt Darenzo aus sehr großer Entfernung kurze Zeit beschossen, zwei Drivathäuser 
und den Turm des Landtagsgebäudes beschädigt. Sonst kein Schaden. Niemand 
wurde verletzt. AUnsere Abwehrbatterien haben Treffer erzielt, worauf die Zerfskörer 
sofort abfuhren. Nachmittags haben einige unserer Seeflugzeuge auf die Stadt 
NRavenna und die Batterien von Corsini Zomben abgeworfen und sind trotz sehr 
hestigen Abwehrfeuers unversehrt zurückgekehrt. 
Flottenkommando. (W. T. B.)
	        
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