Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 4 (4)

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Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generals v. Linsingen: An 
der Stochodlinie warf ein Gegenstoß bei Zarecze (nördlich der Bahn Kowel — Sarny) 
über den Abschnitt vorgehende Russen zurück; 160 Mann wurden gefangengenommen, 
2 Maschinengewehre erbeutet. 
Insere Flugzeuggeschwader wiederholten mit Erfolg ihre Angriffe östlich des Stochod. 
Bei der Armee des Generals Grafen v. Bothmer drang der Feind gestern aber- 
mals in die vorderste Berteidigungslinie ein und wurde wiederum durch Gegenangriff 
mit erheblichen Verlusten geworfen. 
Balkankriegsschauplatz. Keine wesentlichen Ereignisse. 
Obersie Heeresleitung. (W. T. B.) 
Ein litalienischer Torpedobootszerstörer versenkt. — Flieger- 
bombardement von Dadua. 
Wien, 14. Juli. Amtlich wird verlautbart- 
Russischer Kriegsschauplatz. In der Bukowina stehen unsere Truppen nach 
Erfüllung der ihnen erteilten Aufgabe wieder in den alten Stellungen auf den 
Höhen westlich der oberen Moldawa. 
Wesilich und nordwestlich von Buczacz haben die ZKussen gestern ihre Angriffe 
fortgesetzt. Nachmittags wurden zwei breit angelegte Angriffe zurückgeschlagen, gegen 
Abend gelang es einem dritten Ansturm des Feindes, nordwestlich von Zuczacz ein- 
zubrechen. In erbitterten Nachtkämpfen wurde der Gegner durch deutsche und 
österreichisch-ungarische Truppen wieder vollends hinausgeworsen. Näördlich der von 
Sarnhy nach Kowel führenden Bahn nisteten sich russische Abteilungen auf dem 
linken Stochodufer ein. Sie wurden spät abends von unseren Truppen überfallen 
und vertrieben, wobei 160 Gefangene und zwei Maschinengewehre in unserer 
Hand blieben. 
Sonst bei völlig unveränderter Lage nichts Neucs. 
Italienischer Kriegsschauplatz. Die lebhafte Gesechtstätigkeit an der Front 
zwischen BZrenta und Etsch hält an. Nach Artilleriefeuer setzten gegen mehrere Stellen 
unseres Verteidigungsabschnities zwischen der Cima Dieci und dem Monte Rasta 
wiederholte Angriffe sehr bedeutender italienischer Kräfte ein. Zesonders hartnäckig 
war der Kampf nordöstlich des Monte Rasta, wo der Feind zehn Stürme versuchte. 
#usere Truppen schlugen wieder sämtliche Angriffe unter den schwersten Verlusien 
des Gegners ab und behaupteien alle ihre Stellungen. Unsere Linien nördlich des 
Dosinatales standen unter heftigem Geschützfeuer; am Dasubio wurde ein seindlicher 
Nachtangriff abgewicesen. 
Südösilicher Kriegsschauplatz. Unverändert. 
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. 
v. Hoefer, Feldmarschalleutuant. 
 
	        
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