Die Erfolge der Mittelmächte in zwei Kriegsjahren.
Berlin, 29. Juli. (Amilich.)
Zum Abschluß des zweiten Kriegsjahres sollen einige Zahlenangaben uͤber das bisherige
Ergebnis des Krieges gemacht werden.
I. Die Mittelmächte hoben setzt auf europäischem Boden vom feindlichen Gebiete besehl:
Belgien. rund 209 000 Quadratküometer! Serblen. rund 87 000 Quadratkilometer
Frankreich . 21000 „ Montenegro „ 14,000 „
Rußland. . .. „280 000 „ im ganzen rund 431 000 „
Der Feind hat besehlt:
Elsa rund 1000 Quadratkilometer
Galizien und Bukowina „ 21000 „
im ganzen rund 22 000 „
Am Ende des ersten Kriegssahres war das Zahlenverhältnis gewesen:
180 000 zu 11.000 Quadratkilometer.
II. Die Gesamtzahl der Kriegsgefangenen betrug gegen Ende des zweilen Kriegssahres:
in Deutschland . 1 663 794 iIn Bulgarien rund . . 38 000
„ Oesterreich-Angarn.. 942 450, der Türkei rund .. 14 000
im ganzen 2 653 283
Vor einem Jahr hatie die Gesamtzahl der Krliegsgefangenen in Deutschland und Oesterreich-
Angarn betragen: 1 695 400.
Zon russischen Kriegsgefangenen befinden sich: In deutsche Gefangenschaft sind bisher geraten:
in Deutschland 9 019 Offiz. 1202 872 Mann!] Franzosen 5947 Offiz. 318 731 Mann
„ Oesterreich, Kussen . 9010 „ 1.202 872 „
Ungarn.. 4242 „ 777 324 „ Belgier 656 „ 41752 „
„, Bulgarien u. Engländer. 947 „ 20956 „
der Türlei. .. .. 33 „ 1433 3, Serben — „ 23914 „
im ganzen 13 294 „ 1 981 632 „ im ganzen 16 53560 „ 1647 225 „
III. In Deutschland ist folgende Kriegsbeute bisher fesigestelli worden: 11 036 Geschüte
mit 4748 038 Geschossen, 9096 Munstions- und andere Fahrzeuge, 1 336 132 Gewehre und
Karabiner, 4460 Distolen und Revolver, 3450 Maschinengewehre.
Hierbei muß bemerkt werden, daß nur die nach Deutschland zurückgeführte Zeute angegeben
ist, während eine nicht annähernd zu besitmmende Anzahl von Geschützen, Maschinengewehren
und Gewehren mit Munition im Felde sogleich in Gebrauch genommen ist.
IV. Zon den in den Lozaretten des gesamten deutschen Heimatgebietes behandelten Angehörigen
des deutschen Feldheeres wurden nach der letzten vorliegenden Statistik 90,2 Drozent wieder
diensifähig, 1,4 Drozent starben, 8,4 PDrozent blieben dlenstunbrauchbar oder wurden beurlaubt.
Infolge der hygienischen Maßnahmen, besonders infolge der streng durchgeführten Schutz.
impfungen, ist dle Zahl der Erkrankungen an Seuchen im Heere verschwindend gering geblieben.
Stets hat es sich nur um Einzelerkrankungen gehandelt, und niemals sind die militärischen
Maßnahmen durch Seuchen gestört worden. (W. T. B.)
Gescheiterte russische Anstürme im Stochodgebiet.
Großes Hauptquartier, 30. Juli.
Westlicher Kriegsschauplatz. Das feindliche Feuer ist zwischen Ancrebach und
Somme zu größter Heftigkeit gesteigert. Englische Teilangriffe bei Dozières und
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