Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 4 (4)

    
    
    
        
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London, 18. Februar. (Meldung des Reuterschen Zureaus.) Die Admiralität 
veröffentlicht folgendes: Da in deutschen Blättern noch immer der unwahre Bericht 
vorkommt und von den Korrespondenten in Deutschland nach den neutralen Ländern 
weitergegeben wird, daß in der Nacht zum 10. Februar zwei Kriegsschiffe oder Minen. 
schiffe bei der Doggerbank versenkt worden seien, erklärt die Admiralität nochmals, 
daß von vier Minensuchern einer, nämlich die „Arabis“ vermutlich vom Feinde versenkt 
worden ist, die anderen unbeschädigt nach dem Hafen zurückgelehrt sind. (W. T. B.) 
  
        
    
       
Neue Gewaltakte der Entente gegen Griechenland. 
Athen, 19. Februar. (Reuter-Meldung.) Amtlich wird mitgeteilt, daß eine 
Abteilung der Alliierten die kleine Insel Othonoi bei Korfu besetzt hat. Die Allü#erten 
haben die feindlichen Konsuln auf der Insel Chios verhaftet. (W. T. B.) 
         
    
  
Mora nach anderthalbsährigem Ansturm gefallen. 
London, 19. Februar. NReuter meldet amtlich: Die deutsche Garnison in 
Mora in Nordkamerun hat sich ergeben. Damit ist die Eroberung der Kolonie vollendet. 
Notlz: Am 27. Augufk 1914 hatten englische Truppen dle in Mora slehende 3. Kompagnie 
unter dem Hauptmann v. Raben angegriffen, waren sedoch unter schweren Verlusten zurück- 
geschlagen. Die Kompagnie hatie sich darauf in eine Bergstellung in der Nähe von Mora 
zurückgezogen, in der sse von englischen und französischen Truppen eingeschlossen wurde. Ein 
im Dezember 1914 von Garua aus unternommener Versuch, den Hauptmann v. Raben zu 
entsetzen, mißfang. Andererseits scheiterten auch die vielen feindlichen DZersuche, die Skellung 
zu erstürmen, an der Wachsamkeit und dem Heldenmute der Zesatzung. Anfang Seplember 
unternahm dilese elnen glücklichen Aussall, wie Kundschafter berichtet haben; ln dem Kampsfe 
sollen der englische Befehlshaber und mehrere seiner Offiziere gefallen sein. 
Die letzten Nachrichten aus Mora irasen m Oktober 1915 in Jaunde ein. Sie zeugten 
von dem vortrefflichen Geisie, der dle Besatzung, Europäer wie Farbige, beseelte. Dle Nachricht 
von dem Fall von Garua, die kurz zuvor nach Mora gelangt war, hatte nicht vermocht, den 
Mut der Verteldiger zu erschütiern; sie hatte nur den einmütlgen Willen bestärkt, auszuharren 
bis zum Aeußersten. Doch ging aus den Berichten auch hervor, daß Mangel an Miumition 
drohte und daß dle TLebensmstiel, obwohl sie durch elnen glücklichen Ausfall der Zesatzung um 
27 Rinder und Korn ergänzt waren, nur noch für einige Monate reichten. Das unentbehrliche Chlnin 
und andere wichtige Medikamente waren fast verbraucht. Der Gesundheitszuskand der Besatzung 
hatte sich verschlechtert; insolge der einsörmigen Kost wütele unter den Eingeborenen der Skorbut. 
Noch westere sechs Monate hat die heldenmütige Zesatzung dann in dem ungleschen Kampfe 
ausgehalten. Zu den mannigsachen Nten wird setzt in der helßen Zeit noch der Wassermangel 
getreten seimn. Da sind den kraftlosen Händen die Waffen entglitten; die deutsche Flagge, die 
so lange über dem trohigen Moraberge flatterte, sank vom Maslke. Mangel an Miunitson, 
Lebensmitteln und Wasser haben vermocht, was der Lebermacht der Feinde in anderthalb- 
jährigem Anfkurm nicht gelungen. (W. T. B.) 
     
      
          
    
        
      
    
    
    
    
        
      
    
        
        
    
     
Eine englische Stellung am Oserkanal gestürmt. 
Großes Hauptquartier, 20. Februar. 
Westlicher Kriegsschauplatz. Am Hserkanal nördlich von IUpern wurde die 
englische Stellung in etwa 350 Meter Frontbreite gestürmt. Alle Versuche des 
  
        
   
	        
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