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veranlassen können, einen Koburgen, der ihm fremd ist, von der schiesen Ebene brudermörderischer
Gelüsie zurückzuhalten. Aber selbst in diesem Falle wäre es den Alliierten vielleicht nicht
gelungen, Serbien die Katastrophe zu ersparen, denn übereinstimmende militärische Unter-
nehmungen der Allüerten auf dem Balkan bieten immer außerordentliche Schwierigkeiten dar.
Sasonow spricht sodann von der angeblichen Absicht Deutschlands und der Türkei, ein
ungeheures germanisch-muselmanisches Reich zu gründen, das von der Mündung der Scheide
bis zum DPersischen Golf reichen würde, und sagt: Dieses Reich, welches in den alldentschen
Träumen als ein neues Kalifat erscheint, welches den Namen Kalifat von Berlin verdienen
würde, soll nach Ansicht der Alldeuischen dem Beskand Rußlands und Großbritanniens einen
tödlichen Stoß versetzen. Ein erschreckender Traum, aber Gott isi barmherzig. Die Berliner
Doli#tiker, welche diese kühnen Hläne hegen, vergessen nur eine Sache, die uns und unseren
englischen Freunden einigen Trost verschafft: Wenn dieses Reich unter dem deutschen Hammer
geschmiedet werden könnte, dann würde es nicht einen Tag dauern, nicht bloß wegen seiner
inneren Schwächen, sondern vor allem, weil ihm das #nerläßliche zur Zehauptung seiner
Existenz fehlen würde: die Herrschaft über das Meer, die glücklicherweise in den starken Händen
unseres ruhmreichen Verbündeten, Großbritanniens, ruht. Solange dem so ist, wird das
Kalisat von Berlin unsere Exisienz nicht bedrohen. (W. T. B.)
Einbruch in die französische Front nördlich VBerdun. — Vorstoß
in 10 Kilometer Breite und 3 Kilometer Tiese. — Lber 3000 Franzosen
gefangen.
Großes Hauptquartier, 23. Februar.
Westlicher Kriegsschauplatz. Durch eine Sprengung in der Nähe der
von uns am 21. Februar eroberten Gräben östlich von Souchez wurde die
feindliche Stellung erheblich beschädigt. Die Gefangenenzahl erhöhte sich hier
auf 11 Offiziere, 348 Mann, die Beute beträgt 3 Maschinengewehre. Auf den
Maashöhen dauerten die Artilleriekämpfe mit unverminderter Stärke fort.
Oestlich des Flusses griffen wir die Stellungen an, die der Feind etwa in
Höhe der Dörfer Consenvoye — Azannes seit anderthalb Jahren mit allen Msstteln
der Zefestigungekunst ausgebaut hatte, um eine für uns unbequeme Einwirkung
auf unsere Verbindungen im nördlichen Teile der Woèdre zu behalten. Der
Augriff stieß in der Breite von reichlich 10 Kilometer, in der er angeseht war,
bis zu 3 Kilometer Tiefe durch. Neben sehr erheblichen blutigen Verkusten
büßte der Feind mehr als 3000 Mann an Gefangenen und noch nicht überseh-
bares Material ein.
Im Oberelsaß führte der Angriff westlich Heidweiler zur Fortnahme der
Stellungen in der Breite von 700 und einer Tiefe von 400 Meter, wobei
etwa 80 Gefangene in unserer Hand blieben.
In zahlreichen Luftkämpfen jenseits der feindlichen Linien behielten unsere
Flieger die Oberhand.
Oestlicher und Ballankriegsschauplatz. Die Tage ist unverändert.
Oberste Heeresleitung.