Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 4 (4)

  
  
  
  
  
  
  
   
       
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mächtiger Brand sichtbar. Eine Reihe von Brücken, und Hafenanlagen wurde so schwer be- 
schädigt, daß sie vorläufig nicht mehr benutzbar sind. Es soll auch eine Anzahl von Schiffen 
auf dem Mersey schwer getroffen sein, u. a. ein unterhalb Bi#rkenhead liegender Kreuzer und 
ein Transportschiff der Leyland Line. Eine Stallung mit 200 Pferden wurde durch Feuer 
zerstört; die Pferde und die kanadischen Wachmannschaften sollen dabei umgekommen sein. In 
Birkenhead, Garskon und Bootle ist großer Schaden angerichtet worden. Booth Line und Leo- 
ward Line sind durch die teilweise Zerstörung ihrer Dockanlagen schwer geschädigt. Drei Schiffe 
wurden sehr mitgenommen. Die angrenzenden Trockendocks und Maschinenfabriken sowie die 
„Birkenhead Drydock, Engine 6 Boiler Works“ wurden vollkommen zerstöri. Im ganzen 
lwurden über 200 Häuser durch Bomben oder Brand zerstört. An der Merseymändung (in 
Bootle) wurde eine Dulversabrik völlig zerstört. In Crewe, südöstlich von Liverpool, sind die 
Bahnanlagen siark beschädigt, wodurch der Zerkehr mit London unterbrochen wurde. Militär= 
lager sollen dort in Zrand gesetzt worden sein. 
2. Manchester. Angriffsziel waren in erster Linie die Hochofenwerke, die mit gutem 
Erfolg mit Bomben belegt wurden. Zwei Hochofenwerke und zwei größere Fabriken (Eisen- 
werke) wurden völlig zerstört. Eine Reihe anderer Fabrikanlagen hat beträchtlichen Schaden 
erlitten. 
3. Shefsield. Im Süden der Stadt wurden zwei Hochösen beworfen, von denen der 
eine zum großen Tell zerstört wurde. Ferner wurden mehrere große Indufstrieanlagen und der 
Bahnhof mit BZomben belegt. Außerdem sollen zwei Schuppen, die militärischen Zwecken 
dienen, zerstört sein. Starke Brände wurden nach dem Angriff noch lange Zeit beobachtet. 
4. Nottingham. Angriffe wurden ausgeführi auf große Fabrikanlagen und Hochöfen, wo- 
bei sehr gute Wirkung beobachtet wurde. Ferner auf eine Batterie, die, nachdem sie unsere 
Tuftschiffe wirkungslos beschossen hatte, zum Schwelgen gebracht wurde. Eine Munitionsfabrik 
und mehrere Fabrikanlagen wurden stark beschädigt. Oestlich von Nottingham bei Grantham 
wurden die Bahnanlagen zerstört, so daß der Betrieb mehrere Tage unterbrochen werden 
mußte. Der bei weitem größte Schaden ist in Sheffield und Noitingham angerichtet worden; 
Londoner Bersicherungsgesellschaften schähen denselben auf 400000 Pfd. Sterl. 
5. Birmingham. Zwei große Regierungswerke und zwei Munitionsfabriken sind völlig 
zerstört, eine Brauerei beschädigl. Großer Schaden wurde überhaupt in Staffordshire, Shrop- 
shire, Ceshire, Leiceskershire, Lincolnshire und Jorkshire angerichtet. — In Eecleshill bei Brad- 
sord wurden eine Munitionsfabrik und drei Spinnereien, in Dartington durch eine Bombe 
22 Häuser zerstört. 
6. Humber. Eine Batterie, die ihr Feuer ohne Ergebnis auf eines unserer Tufischiffe 
richtete, wurde angegriffen und zum Schwelgen gebracht. Geschütze und Scheinwerser der 
Batterie wurden zersiört. Ferner wurden auf eine Anzahl von Induftrieanlagen am Humber 
sowie auf ein Hochofenwerk mit ausgedehnten Anlagen Zomben geworfen. Leberall wurden 
gute Erfolge beobachtet. In Grimsby wurden die Kais, Werften und Lagerhäuser zum Teil 
schwer beschädigt, ebenso mehrere Fracht, und Fischdampser. Ein Heu. und Strohlager ilst 
niedergebrannt, wodurch beträchtlicher Schaden entstanden ist. Zwischen Hedon und Salt Enden 
(unterhalb Hull) wurde ein Dulvermagazin zersiört. In der Nähe von Hull ist eine Eisen- 
gießerei schwer beschädigt. In Hull selbst sollen die Zerheerungen sehr groß gewesen sein und 
denen in Sheffield und Nottingham nahezu gleichkommen. In der Kingstreei ist ein Häuser- 
block gänzlich zerstört. Die Bahn- und Hafenanlagen haben derart gelitten, daß große Schwierig- 
keiten in den Betrieben entskanden sind. Mehrere in den Docks liegende Handelsschiffe sollen 
beschädigl sein. Oberhalb Goole wurde ein Hochofen schwer beschädigt. Ferner sind auf dem 
Humber der Kleine Kreuzer „Caroline“ und die Zerstörer „Eden“ und „Nith“ versenkt worden. 
Oer Kleine Kreuzer „Caroline“ ging in 6 Minuten unter; 31 Mann der Besatzung wurden ge- 
tötet, 58 verwundet und 47 ertranken. 
    
  
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